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Aude in Südfrankreich: Carcassonne, Narbonne und unsere Tipps

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Bonjour, la France! Schon seit Jahren schwirrt in unseren Köpfen die Idee von einem Roadtrip durch Südfrankreich. Unserer Zusammenarbeit mit Atout France (der Französischen Zentrale für Tourismus) ist es zu verdanken, dass die Pläne nun endlich Realität wurden. Zwei Wochen lang haben wir den Süden Frankreichs erkundet. Auftakt unserer Reise waren unsere Tage im Département Aude.

Was dich bei einem Urlaub in der Region Aude erwartet und welche Sehenswürdigkeiten du nicht verpassen solltest, das erzählen wir dir in diesem Blogartikel. Noch ein kleiner Hinweis: Lies unbedingt bis zum Ende des Artikels, denn dort verraten wir auch unseren persönlichen Hoteltipp. In Narbonne durften wir nämlich in einer der schönsten Unterkünfte unserer ganzen Frankreich-Reise übernachten. Große Empfehlung!

1. Das Département Aude im Süden Frankreichs

Das Département Aude liegt südöstlich von Toulouse in der Region Languedoc-Roussillon. Der bekannteste Ort in touristischer Hinsicht ist ganz klar die mittelalterliche Festungsstadt Carcassonne. Daneben ist das hübsche Städtchen Narbonne samt nahegelegener Küste unserer Meinung nach ebenfalls unbedingt einen Stopp wert.

Auf unserem Roadtrip durch Frankreich blieben wir für zwei Nächte in der Aude, die wir beide in Narbonne verbracht haben. Das ist unserer Meinung nach auch das absolute Minimum, um die wichtigsten Orte (Carcassonne, Narbonne, Küste) zu sehen. Aber natürlich gilt wie immer: Je mehr Zeit, desto besser. Dann nämlich kannst du beispielsweise auch Lagrasse einen Besuch abstatten. Lagrasse liegt zwischen Carcassonne und Narbonne und gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

Aude Tipps

2. Carcassonne: Mittelalterliche Festungsstadt

Die weltberühmte Altstadt von Carcassonne ist zurecht der Touristenmagnet und die wichtigste Sehenswürdigkeit der Region Aude. Die besagte Altstadt – „La Cité“ genannt – thront erhaben auf einem Hügel. Mit den insgesamt 52 (!) Wachtürmen und der Festungsmauer ist Carcassonne schon aus der Ferne ein tolles Fotomotiv, aber natürlich darfst du einen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt ebenfalls nicht verpassen.

Einen Großteil der Altstadt, die innerhalb der Burgmauern liegt, kannst du kostenlos und zu jeder Uhrzeit betreten. Dort findest du enge Gässchen, jede Menge Souvenir-Läden und einige (natürlich ziemlich touristische) Restaurants. Um das Herzstück der Cité zu besichtigen – nämlich die Burganlage („Château et remparts de la cité de Carcassonne“) – musst du dich an deren Öffnungszeiten halten. Bei dem Rundgang (entweder frei oder mit Führung) kannst du unter anderem einen Blick in die Räumlichkeiten werfen und auf den Festungsmauern spazieren. Dafür solltest du dir mindestens eine Stunde Zeit nehmen.

Die Befestigungsanlage von Carcassonne ist die größte in ganz Frankreich und UNESCO Weltkulturerbe – das erklärt vermutlich den vergleichsweise doch recht großen Besucheransturm. Aber keine Sorge: Du findest immer ein schönes Plätzchen, von dem aus du den Anblick der Stadt ganz in Ruhe auf dich wirken lassen kannst.

Infos zum Besuch der Cité von Carcassonne

Öffnungszeiten der Burg: von April bis September von 10 bis 18:30 Uhr; von Oktober bis März von 9:30 bis 17 Uhr (Die Öffnungszeiten gelten nur für die Burg, der Rest von Carcassonne ist rund um die Uhr zugänglich.)
Preise: 11 Euro (selbstgeführte Tour mit Faltblatt; der Rest von Carcassonne ist frei zugänglich)
Parken: z.B. auf dem Parkplatz gegenüber der Porte Narbonnaise (gebührenpflichtig)

Hier kannst du dein Ticket schon vorab kaufen: Carcassonne Burg und Wehrmauern

Carcassonne Festung
Carcassonne Ausblick
Carcassonne

Übrigens: Wundere dich nicht über die gelben „Streifen“ auf den Burgmauern, die du auf diesem Foto siehst. Das ist ein temporäres Kunstprojekt, das nur wenige Wochen zu sehen war.

3. Narbonne: Die gemütliche Stadt am Canal de la Robine

Zwischen Narbonne und uns hat es auf Anhieb gefunkt. Narbonne versprüht ein sehr authentisches, südfranzösisches Flair. Soll heißen: Hier trifft sich die ältere Generation auf der Parkbank zum Plaudern, während die Jungen die Promenade zum Skateboard fahren nutzen. Kurzum: Man taucht direkt ins Leben der Einheimischen ein – und wir haben so den Eindruck, dass Narbonne eine ziemlich lebenswerte Stadt ist.

Canal de la Robine

Die Kathedrale von Narbonne

Wenn du Fotos von Narbonne suchst, wirst du immer und immer wieder auf ein bestimmtes Motiv stoßen: jenes der Kathedrale von Narbonne, auch bekannt als Kathedrale Saint-Just-et-Saint-Pasteur. Die ist von unten schon ziemlich imposant anzusehen.

Die Vogelperspektive toppt das Ganze dann allerdings noch einmal. Den besten Blick auf die Kathedrale hast du vom Turm des Palais des Archevêques. Weil wir der Meinung sind, dass man Narbonne nicht verlassen sollte, ohne einmal diesen Ausblick gesehen zu haben, verraten wir dir im Folgenden, wie du dorthin gelangst.

Kathedrale Narbonne

Der schönste Ausblick in Narbonne: Palais des Archevêques

Das Palais des Archevêques ist ein Architekturkomplex, der direkt neben der Kathedrale liegt. Er beherbergt das städtische Rathaus (Hôtel de Ville) sowie einige Kunstsammlungen. Das Highlight jedoch ist die Besteigung des Turmes, des sogenannten Donjon Gilles Aycelin.

Der Aufsteig ist zwar ein wenig schweißtreibend, doch die Mühe lohnt sich: Von oben hast du nämlich einen 360-Grad-Blick über Narbonne und natürlich allen voran eine tolle Sicht auf die Kathedrale. Noch ein Tipp: Der Zugang zur Turmbesteigung erfolgt über den Place de l’Hôtel de Ville.

Ausblick Narbonne
Palais des Archeveques

Markthallen „Les Halles“

Unbedingt einen Besuch wert sind die Markthallen Narbonnes. In den sogenannten „Les Halles“ findet an 365 Tagen im Jahr (!) der städtische Markt statt. An etwa 80 Markständen findest du hier regionale und internationale Köstlichkeiten, darunter Obst, Gemüse, Brot, Fleisch, Fisch und natürlich jede Menge Pâtisserie.

Die charmante Markthalle ist übrigens schon per se sehr sehenswert: Der Pavillon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und ist mit seiner Architektur aus Stein und Metall ein ziemlicher Blickfang.

Infos zum Besuch der „Les Halles“

Öffnungszeiten: täglich von 7 bis ca. 14 Uhr (Peak Time ist definitiv morgens)
Adresse: 1 Cours Mirabeau, 11000 Narbonne, Frankreich

Unser persönlicher Tipp: Glacier Marguerite

Als wir eine junge Einwohnerin nach dem besten Eis in Narbonne gefragt haben, musste sie nicht lange überlegen: Das neu eröffnete Glacier Marguerite sei ihr absoluter Favorit. Daher haben wir natürlich nicht gezögert und uns selbst ein Bild davon gemacht.

Unser Fazit: Sehr empfehlenswert! Nicht nur, dass das Interieur ganz unserem Geschmack entspricht, war auch das Eis selbst unfassbar gut! Wir haben uns für (wie könnte es auch anders sein) Pistazie entschieden.

Adresse: 1 Rue du Pont des Marchands, 11100 Narbonne, Frankreich

Abendessen im Restaurant Gaia

Unser Abend-Menü im Restaurant Gaia war nicht nur unser bestes in Narbonne, sondern überhaupt eines der kulinarischen Highlights unserer gesamten Südfrankreich-Reise. Das Restaurant erhielt jüngst von Michelin die Auszeichnung „Bib Gourmand“. Und wir können bestätigen, dass im Gaia großer Wert auf regionale, frische Produkte gelegt wird.

Was wir besonders toll fanden: Auf der Speisekarte steht auch ein komplett veganes Menü. (Und wenn man als Vegetarier einmal längere Zeit durch Frankreich reist, dann weiß man das besonders zu schätzen.) Die Preise sind übrigens absolut im Rahmen. Essen gehen ist in Frankreich ja ziemlich teuer, allerdings stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Gaia auf jeden Fall.

Adresse: 8 Avenue des Pyrénées, 11100 Narbonne, Frankreich (Wir empfehlen dir, zu reservieren!)

Abendessen im Les Grands Buffets

Das „Les Grands Buffets“ ist eine Institution in Narbonne. Nomen est omen: Das Buffet in diesem Restaurant ist wirklich „grand“. Genauer gesagt ist es so umfangreich, dass man an einem Abend nicht einmal annähernd alles probieren kann.

In mehreren Räumen findest du hier einen Querschnitt der französischen Küche. Wenn du also einmal die wirklich ungewöhnlichen Spezialitäten Frankreichs (Froschschenkel!) ausprobieren möchtest, dann bist du hier richtig. Aber keine Sorge: Es gibt auch bodenständigere Speisen, darunter jede Menge Fisch, Meeresfrüchte und Fleischgerichte. Nur die Auswahl vegetarischer Gerichte könnte etwas größer sein.

Ein Highlight ist auch das Käse- und das Dessertbuffet. Dort haben wir noch einmal so richtig zugelangt (wenn schon, denn schon). Fazit: Man muss den Buffet-Charakter natürlich mögen, aber es ist eine schöne Abwechslung zu einem gewöhnlichen Restaurant-Besuch.

Adresse: Espace de Liberté, Rond Point de la Liberté, 11100 Narbonne, Frankreich

4. Wassersport in Saint-Pierre-la-Mer

Narbonne ist nicht weit von der Mittelmeer-Küste gelegen: Eine gut 20-minütige Autofahrt trennt dich vom gleichnamigen Badeort: Narbonne Plage. Wir sind allerdings noch ein paar Minuten weiter nördlich ins angrenzende Saint-Pierre-la-Mer gefahren. Unser Ziel: Glisse & Kite, eine Wassersport-Schule, die direkt an einer Lagune gelegen ist.

Wenn du Wassersport magst, dann wirst du es dort lieben. Von Kitesurfen über Stand Up Paddling, Wakeboarden, Segeln, Kajakfahren oder Windsurfen kannst du nämlich alles ausprobieren oder natürlich perfektionieren. Christophe, der Besitzer, hat mit seiner Freundin Geraldine dort einen wunderbaren und vor allem sehr idyllischen Ort erschaffen – mit Beach Bar, Lounge-Musik und Blick auf die Lagune.

Wir sind allerdings nicht nur gekommen, um den Ausblick zu genießen, sondern durften zum ersten Mal in unserem Leben Wakeboarden. Das Ganze funktioniert über einen Wakeboardlift, an dem man übers Wasser gezogen wird. Die Beginner-Session dauert zwar nur 20 Minuten, aber diese 20 Minuten haben es in sich, können wir sagen!

Alle Infos und Preise findest du auf der offiziellen Website: Glisse & Kite.

Saint-Pierre la Mer
Teleski nautique Narbonne

5. Das Fischerdorf Gruissan

Wenn du schon einmal an die Küste gefahren bist, dann können wir dir sehr empfehlen, auch dem hübschen Fischerdorf Gruissan einen Besuch abzustatten. Die Altstadt liegt etwas erhaben auf einem kleinen Hügel und ist schon von der Ferne ein schönes Fotomotiv.

Es lohnt sich aber auf jeden Fall, auch einen Spaziergang durch die Gassen hinauf bis zur Burgruine zu machen. Von dort hast du nämlich einen wunderbaren 360-Grad-Blick über die Stadt und die Buchten. In den Gässchen gibt es ein paar wenige Restaurants und Souvenirläden, doch alles in allem ist Gruissan schnell erkundet.

Übrigens: Von der Altstadt wenige Autominuten entfernt liegt Gruissan Plage. Dieser Badeort ist für seine Bootshäuser bekannt, die auf Stelzen gebaut sind (zum Schutz vor Hochwasser). Der Strand ist unglaublich breit und schien uns sehr einladend zu sein. Wir wären zu gerne einen Sprung ins Wasser gehüpft!

Fischerdorf Gruissan
Gruissan Plage

6. Hoteltipp für Narbonne: La Maison Gustave

Wir haben zwei Nächte im La Maison Gustave in Narbonne verbracht und können dir diese Unterkunft nur wärmstens empfehlen! Der Name ist unserer Meinung nach sehr treffend gewählt, denn das La Maison Gustave befindet sich in einem alten, sehr charmanten und etwas verwinkelten Gebäude direkt im Zentrum von Narbonne.

Es gibt gerade einmal 5 Zimmer, die alle ganz unterschiedlich und mit sehr viel Liebe fürs Detail eingerichtet sind. Wir waren in der Junior Suite „Explorateurs“ untergebracht und haben uns ausgesprochen wohl gefühlt. (Übrigens so wohl, dass es uns echt schwergefallen ist, unser Zimmer nach zwei Tagen wieder zu verlassen.) Hier fehlte es uns an nichts: Bequeme Betten, Klimaanlage, ein wunderbares Badezimmer und kuschelige Handtücher.

Das Frühstück wurde uns in einem Korb zur gewünschten Uhrzeit vor die Zimmertür gestellt. (In der günstigeren Kategorie wird das Zimmer in der Gemeinschaftsküche serviert.) Du kannst dir also vorstellen, wie sehr wir unser Frühstück jeden Morgen zelebriert haben. Und das Wichtigste: Dank der Kapsel-Kaffeemaschine konnten wir auch richtig guten Kaffee genießen, juhu!

Die Lage des La Maison Gustave könnte besser nicht sein: Von unserem Zimmer hatten wir einen direkten Blick auf die Kathedrale. Alle Sehenswürdigkeiten Narbonnes sind in Fußweite erreichbar. Das Parken in der Altstadt ist zwar etwas mühsam, aber mit ein wenig Geduld findet man immer einen Parkplatz. (Hinweis: Direkt vor dem Hotel ist blaue Zone, d.h. hier muss man untertags zahlen.)

Der einzige Mini-Nachteil: Im Haus gibt es keinen Lift. Das macht den Transport des Gepäcks ein bisschen schwieriger, aber das haben wir wirklich sehr gerne in Kauf genommen! Für Menschen, die mobil eingeschränkt sind, ist das La Maison Gustave daher leider nicht geeignet. Allen anderen empfehlen wir es von Herzen!

Hier kannst du die Unterkunft buchen: La Maison Gustave

Narbonne Hotel Tipps


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Für diesen Blogartikel haben wir mit der Französischen Zentrale für Tourismus (Atout France) zusammengearbeitet. Im Rahmen der Naturkampagne #gesichterfrankreichs durften wir zwei Wochen lang durch Südfrankreich reisen – darunter auch in das Département Aude. Auf unsere Meinung hat diese Zusammenarbeit selbstverständlich keinen Einfluss.

Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!

Warst du schon einmal in der Aude – zum Beispiel in Carcassonne oder Narbonne? Oder hast du noch weitere Tipps für die Region? Hinterlass uns gerne einen Kommentar mit deinen Erfahrungen! 

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