Alpine Bergwelt & pittoreske Dörfer – das Unterengadin ist ein Naturjuwel, das seinesgleichen sucht. Wir wagen einmal zu behaupten, dass wir uns tatsächlich eine der allerschönsten Regionen für unsere erste gemeinsame Schweiz-Reise ausgesucht haben. Wir Glückskinder!
Was dich im Unterengadin erwartet? Naturbelassene Landschaften, malerische Alpendörfer, sanfter Tourismus. Kurzum: Eine entspannte Auszeit abseits der Massen.
Und das Beste daran: Wir haben unsere Zeit im Unterengadin zum Teil offline verbracht. Die Region (insbesondere unser Unterkunftstipp – dazu gleich mehr) ist nämlich wie für einen Digital Detox geschaffen. Tschüss Alltagshektik, hallo Entschleunigung!
Auf unserem Reiseblog verraten wir dir natürlich wie immer unsere besten Tipps für deinen Urlaub. Ob offline oder online: Ab mit dir ins Unterengadin! Es wird dir genauso gut gefallen wie uns, versprochen!
Inhalt
1. Urlaub im Unterengadin (Graubünden): Erfahrungen, Infos & FAQs
Wo liegt das Unterengadin?
Wir springen auf der Landkarte mal eben zum südöstlichen Zipfel der Schweiz in den Kanton Graubünden: Dort liegt das Unterengadin. Im Vergleich zum benachbarten mondänen Oberengadin (Stichwort St. Moritz) ist das Unterengadin vor allem eins: ursprünglich, authentisch, ruhig.
Das Engadin ist ein Hochtal – genauer gesagt eines der höchsten bewohnten Täler Europas. Der rauschende, türkisblaue Inn bahnt sich hier seinen Weg Richtung Österreich.
Was macht das Unterengadin so besonders?
Vielleicht fragst du dich, ob das Unterengadin das richtige Reiseziel für dich ist bzw. was dich konkret erwartet? Folgende drei Aspekte machen die Region unserer Meinung nach so einzigartig:
- Spektakuläre, naturbelassene Landschaft
Bergbahnen? Ja, die gibt es – aber nur sehr, sehr wenige. Liftstützen, Bergstationen & Co. sind im Unterengadin eher Fremdwörter. Und mehr noch: Ein Großteil des Schweizerischen Nationalparks (das größte Naturschutzgebiet in der Schweiz) liegt im Unterengadin. Mehr zur Erkundung dieses eindrucksvollen Biosphärenreservats verraten wir dir natürlich an späterer Stelle noch.
- Malerische Dörfer
Man muss den Anblick einfach lieben: Sgraffito-verzierte Häuser, gepflasterte Gässchen und die imposanten Gipfel der Alpen am Horizont. Durch die Dörfer im Unterengadin zu spazieren, ist eine Entdeckungsreise der besonderen Art.
- Touristisch erschlossen, aber nicht überlaufen
Es gibt hübsche Hotels, tolle Restaurants und generell eine gute touristische Infrastruktur. Man steigt sich hier aber nicht gegenseitig auf die Füße und das finden wir sehr angenehm.
Tipp: Digital Detox im Unterengadin
Stell dir einmal vor: 48 Stunden keine E-Mails, kein Smartphone, kein Internet. Stattdessen nur Natur, ein gutes Buch und Ruhe. Das einzige, das die Stille durchbricht, ist das Summen der Bienen. Wenn das mal nicht verlockend klingt, oder?
In Graubünden kannst du deine ganz persönliche Digital-Detox-Auszeit erleben. Was das bedeutet? Du checkst in ein Refugium der besonderen Art ein, lässt dein Smartphone ausgeschaltet und den Laptop zu Hause. Papierkarte statt Smartphone-Map, Buch statt Tablet, kurzum: Einen Gang zurückschalten!
Deine Offline-Zeit kannst du in verschiedensten Bergdörfern in Graubünden erleben. Je nach Region gibt es dafür auch verschiedene Programmvorschläge, sodass du deine Zeit entweder ganz gemütlich oder durchaus sportlich aktiv gestalten kannst.
Wir selbst waren im Hof Zuort nahe des Bergdorfes Vnà untergebracht. (Weitere Details zu dieser ganz besonderen Unterkunft verraten wir dir am Ende dieses Blogartikels.)
Auf der offiziellen Website von Graubünden Ferien findest du nähere Infos: Digital Detox in Graubünden
2. Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele im Unterengadin
Schloss Tarasp
Das Wahrzeichen des Unterengadins thront majestätisch, weithin sichtbar auf einem markanten Felshügel. „Schloss“ ist in dem Fall eine etwas irreführende Bezeichnung, denn eigentlich erwartet dich hier eine Burganlage – aber was für eine.
Falls du ein Schlechtwetterprogramm suchst, dann legen wir dir eine Führung durch die Schlossräumlichkeiten ans Herz. Eine Führung bringt dich in die Ritter- und Festsäle, die Schlafgemächer sowie die Schlosskapelle.
Wir selbst haben die letzten Sonnenstrahlen des Tages ausgenutzt und uns stattdessen auf die Suche nach den schönsten Fotospots rund um das Schloss Tarasp gemacht. Das wohl imposanteste Bauwerk der Region macht sich nämlich auch hervorragend als Fotomotiv.
Unser Tipp: Von der Busstation („Tarasp Fontana“), nahe der sich auch ein Parkplatz befindet, erreichst du den Aussichtspunkt Mot da la Crusch zu Fuß in etwa 10 Minuten. Von hier bietet sich dir ein toller Panoramablick auf das Schloss Tarasp und die umliegende Bergwelt.
Lai Nair
Lieblingsplatz! Der kleine Bergsee oberhalb von Tarasp ist eine Naturschönheit! Lai Nair bedeutet so viel wie „Schwarzsee“ – und das aus gutem Grund. Du befindest dich hier nämlich in einem Hochmoorgebiet.
Durch die malerische, sanft hügelige Landschaft führen Holzstege. Dazu die schroffe Bergwelt am Horizont und (bei Windstille) die Spiegelung im See – wow! Der Lai Nair ist wirklich ein Kraftplatz der besonderen Art.
Wir selbst waren übrigens etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang vor Ort und können diese Tageszeit für einen Besuch sehr empfehlen. Bei klarem Himmel taucht die untergehende Sonne den See in ein wunderschönes Licht.
Anreise zum Lai Nair
Option 1 (unser Tipp): Von Tarasp Fontana (hier befinden sich die Busstation sowie mehrere Parkplätze) führt ein Wanderweg in etwa einer halben Stunde zum Lai Nair. Der Weg ist sehr gemütlich (nur wenig Anstieg, breite Forststraße). Wir empfehlen dir gleich den gesamten Rundweg zu gehen. Hier findest du eine mögliche Routenoption: Rundwanderweg Tarasp – Lai Nair (Outdooractive). Bei dieser Strecke kommst du auch an einem tollen Restaurant vorbei (mehr dazu gleich).
Option 2: All jene, die nicht so gut zu Fuß sind, können mit dem Auto auch näher heranfahren. Es gibt einen kleinen Parkplatz, der sich etwa 10 Gehminuten vom See entfernt befindet.
Restaurant-Tipp rund um den Lai Nair
Hungrig? Dann empfehlen wir dir einen Abstecher ins Gasthaus Avrona. Es liegt praktischerweise an der oben beschriebenen Rundwanderung. Wir selbst sind hier abends für ein köstliches 4-gängiges Überraschungsmenü eingekehrt.
E-Mountainbike-Tour um den Schweizerischen Nationalpark
Was für ein Naturerlebnis! Wenn du nach einer ordentlichen Portion Abenteuer (aber dank E-Bike mit gemütlichem Touch) suchst, dann können wir dir diese Radtour nur wärmstens empfehlen.
Sie führt durch einige der schönsten Orte am Rande des Schweizerischen Nationalparks. 40 Kilometer und 1.200 Höhenmeter pure Naturschönheit – so viel können wir schon einmal verraten. Vorbei geht’s unter anderem an:
- S-Charl: Ein idyllisches Bergdorf auf 1.800 Metern Seehöhe.
- God da Tamangur: Der höchstgelegene zusammenhängende Arvenwald (= Zirbenwald) Europas.
- Pass da Costainas: Mit 2.251 Metern Seehöhe der höchste Punkt der Tour.
Unsere Route: Von Scuol nach Santa Maria (Val Müstair)
Für alle, die an der konkreten Wegbeschreibung interessiert sind, folgt nun unsere kleine Zusammenfassung der Tour. Nicht wundern: Die Gliederung der Etappen haben wir selbst festgelegt. Landschaftlich und in puncto Fahranspruch ähnliche Abschnitte haben wir zusammengefasst.
1. Etappe: Scuol – S-Charl
Los geht die Tour in Scuol. Hier kannst du dir nämlich praktischerweise direkt E-Bikes leihen. (Wir haben unsere im Bikeshop Engadin Adventure abgeholt. In der Hochsaison unbedingt reservieren!)
Anschließend führt eine asphaltierte Straße in Serpentinen stetig in die Höhe. Die Strecke bis S-Charl ist technisch nicht anspruchsvoll, erfordert jedoch ein wenig Kondition. Dank E-Bike-Unterstützung ist es aber halb so wild, also keine Sorge.
Spätestens in S-Charl wirst du vermutlich eine Pause machen wollen – und das bietet sich auch an, denn dieses Bergdorf auf 1.800 Metern Höhe ist wirklich malerisch gelegen.
2. Etappe: S-Charl – Pass da Costainas
Ab S-Charl geht es auf einer Schotterpiste weiter. Die Strecke schlängelt sich sehr malerisch entlang eines Flusses langsam in die Höhe. Mit der Zeit wird die Landschaft immer alpiner, ehe du den sogenannten God da Tamangur erreichst.
Der God da Tamangur ist ein Zirbenwald und zwar der höchstgelegene Europas. Ab hier darfst du dich nun wirklich auf spektakuläre Bergwelten freuen. Den nächsten Zwischenstopp können wir auf der Alp Astras empfehlen. In dieser alpin gelegenen Alm gibt’s Getränke und Snacks mit Blick auf den God da Tamangur – wow!
Das nächste Stück ist das technisch anspruchsvollste, aber keine Sorge: Wir sind quasi Mountainbike-Neulinge und haben es auch gepackt. Die Strecke führt über schmale Wege (oft recht uneben mit einigen Steinen) noch etwa einhundert Höhenmeter bergauf, bis du den höchsten Punkt der Tour erreichst: den Pass da Costainas.
3. Etappe: Pass da Costainas – Lü
Ab hier geht es dann nur noch bergab. Die Strecke ist mitunter recht steil – absteigen und schieben ist manchmal (vor allem, wenn man noch nicht so geübt im E-Mountainbiken ist) eine gute Idee.
Jetzt wird’s Zeit für eine Belohnung für die Anstrengung. Hier empfehlen wir einen kurzen Abstecher zur Alp Champatsch. Dort gibt’s nämlich sehr guten Kaiserschmarrn. Yummy!
Der anstrengende Teil der Route liegt nun definitiv hinter dir. Über eine Schotterpiste geht es gemütlich bergab Richtung Lü. Auch dieses Bergdorf ist wirklich malerisch und bietet sich für einen Zwischenstopp an. Unser Tipp: Kaffee & Kuchen im sympathischen Café Jucca, das zum Bed & Breakfast Chasa Sassalba gehört.
4. Etappe: Lü – Santa Maria
Der letzte Abschnitt führt dich talabwärts durch das Münstertal (Val Müstair). Solltest du (so wie wir) in Santa Maria übernachten, ist es von Lü nur noch eine knappe (sehr gemütliche) Stunde bis Santa Maria. Du fährst hier überwiegend auf Schotterstraßen und meist bergab.
Tipps für deine Radtour
- Gepäck: Weil man ja keinesfalls die Strecke wieder retour fahren möchte (und es an einem Tag auch kaum machbar wäre), empfehlen wir dir wärmstens, auf einen Gepäcktransport zu setzen. Wir haben unsere Koffer von Scuol bis ins Hotel im Val Müstair mit dem Gepäcktransport Alpagi transportieren lassen. Hat einwandfrei funktioniert!
- E-Mountainbikes: Unsere E-Mountainbikes haben wir in Scuol im Bikeshop Engadin Adventure geliehen. Die haben eine super Auswahl und unsere beiden E-Mountainbikes waren sehr gut gewartet. Der Mietpreis liegt zwischen 120 und 160 CHF für drei Tage (je nach Modell).
- Ausrüstung: Gepolsterte Radhose (!), Radhandschuhe (finden wir super angenehm), Sonnenschutz (in Form von langer Kleidung, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenbrille), Regenschutz, ausreichend Wasser (kann zwischendurch immer mal wieder aufgefüllt werden), Ersatzreifen (bekommst du im Bikeshop), Snacks
- Orientierung: Wir waren im Zuge unseres Digital Detox offline (mit herkömmlichen Karten bzw. Hinweisschildern vor Ort) unterwegs. Das hat super geklappt! Ansonsten findest du unter diesem Link eine Wegbeschreibung des Großteils der oben beschriebenen Strecke: Biketour Scuol bis Tschierv (Outdooractive)
3. Die schönsten Dörfer im Unterengadin
Tschlin
Hallo Bilderbuch-Dorf! Müssten wir aus den zahlreichen pittoresken Dörfern im Unterengadin einen Favoriten wählen, würden wir uns wohl für Tschlin entscheiden.
Kehre für Kehre schlängelt sich die Straße in die Höhe, ehe man auf 1.553 Metern Seehöhe eines der schönsten Alpendörfer überhaupt erreicht. Einmal das Auto am Ortseingang abgestellt (oder aus dem Postbus gestiegen) geht es zu Fuß weiter.
Und das bedeutet: Ein Spaziergang durch Tschlin ist pure Entschleunigung. Praktisch kein Verkehr, kaum Leute und Fotomotive in Hülle und Fülle – eine Kombination, die man einfach lieben muss. Stell dir dazu noch den Duft nach Heu und Blumenwiesen vor. Entschleunigung pur, wir sagen’s ja!
Tipps für Tschlin
Alpenbrauerei Girun: Ganz große Empfehlung! Am oberen Ende des Ortszentrums von Tschlin wird tatsächlich Bier gebraut und zwar köstliches, um das gleich mal vorweg zu nehmen. Draußen auf der Sonnenterrasse sitzt man herrlich. Drinnen kannst du (mit etwas Glück) dem Chef beim Brauen über die Schulter blicken.
Restaurant Macun: Sehr gut zu Mittag gegessen haben wir in diesem traditionellen Restaurant mitten im historischen Zentrum von Tschlin. Auf der Speisekarte stehen vorwiegend traditionelle Gerichte aus der Region wie beispielsweise „Vaischlas“ (Kartoffelpuffer) oder „Bizzocals“ (ähnlich wie Spätzle).
Dorfspaziergang: Last but not least solltest du dir natürlich genügend Zeit nehmen, das Örtchen auf dich wirken zu lassen. Die mit Sgraffito verzierten Engadinerhäuser sind einfach so schön anzusehen! Verlaufen ist praktisch unmöglich – Tschlin ist wirklich winzig.
Scuol
Deutlich größer, ja vergleichsweise fast schon städtisch, geht es in Scuol zu. Entlang der Hauptstraße reiht sich Supermarkt an Post- und Bankfiliale – ein ungewöhnlicher Anblick im sonst so verschlafenen Unterengadin.
Wenn man sich dann allerdings bergab Richtung historischen Ortskern bewegt, dann merkt man, dass auch hier die Uhren langsamer ticken. Auch in Scuol findest du wunderschöne Sgraffito-Häuser.
Scuol ist ein super Ausgangs- bzw. Übernachtungsort für all jene, die es nicht ganz so abgeschieden mögen. Unser Tipp: Sehr komfortabel nächtigt es sich im Hotel Arnica Scuol.
Ardez
Das 400-Seelen-Dorf Ardez hat uns ebenfalls sehr gut gefallen, wenngleich es in puncto Lage und Flair unserer Meinung nach nicht ganz an Tschlin herankommt. (Das ist aber natürlich Kritik auf sehr hohem Niveau, denn die Engadinerhäuser in Ardez sind ebenfalls wunderschön anzusehen.)
Eine Besonderheit in Ardez ist die mächtige Burgruine Steinsberg. Sie thront erhaben auf einem Felsen und ist schon von der Ferne sichtbar. Einen Spaziergang zur Burg können wir dir wärmstens empfehlen. Von oben genießt du nämlich einen herrlichen Blick auf Ardez und die Engadiner Bergwelt.
Unser Tipp: Für eine Kaffeepause können wir das Cafè la Carsuot wärmstens empfehlen. Die hausgemachten Tartes, Kuchen und Desserts sind ein Gedicht und der Kaffee ausgezeichnet. Draußen auf den Holzbänken kannst du dir ganz gemütlich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
Guarda
Das malerische Guarda ist ein ziemlicher Besucher*innen-Magnet – und zwar aus gutem Grund: Das Dorf ist Schauplatz eines der bekanntesten Schweizer Kinderbücher namens „Schellen-Ursli“.
Alles dreht sich in Guarda um den Schellen-Ursli – so gibt es beispielsweise eine Rundwanderung namens Schellen-Ursli-Weg oder auch das Schellen-Ursli-Haus (auf unserem letzten Foto ganz rechts zu sehen).
Aber auch, wenn du mit dem Kinderbuch bis dato noch nicht in Berührung gekommen bist, können wir einen Besuch von Guarda sehr empfehlen. Das kleine Bündner Dorf ist einfach unglaublich schön und herausgeputzt. An jeder Ecke warten Postkartenmotive auf dich.
4. Kulinarik: Tipps für Spezialitäten & Restaurants
Regionale Spezialitäten im Unterengadin
Capuns: Dieses Gericht ist aus Graubünden kaum wegzudenken. Es handelt sich um Spätzleteig, der mit Mangoldblättern umwickelt wird. Serviert werden Capuns häufig mit einer Sauce und/oder mit Käse überbacken. Das Gericht gibt es sowohl in vegetarischer Variante als auch mit Fleisch. Unbedingt probieren!
Engadiner Nusstorte: Der süße Klassiker im Engadin ist die Engadiner Nusstorte. Sie wird aus Mürbteig sowie karamellisierten, gehackten Walnüssen gebacken (in Graubünden sagt man dazu Baumnüsse). Köstlich!
Vaischlas: Was ungewöhnlich klingt, sind ganz klassische Kartoffelpuffer – eine Spezialität aus Tschlin. Diese werden mit unterschiedlichen Beilagen serviert.
Tipps für Restaurants und Cafés
Gasthaus Avrona (bei Tarasp): Regional, saisonal & sehr zu empfehlen. Abends wird hier ein 4-gängiges Überraschungsmenü serviert. In der urigen Stube sitzt man sehr gemütlich. Untertags zieht die Sonnenterrasse hungrige Wanderer*innen an.
Restaurant Macun (Tschlin): Traditionelles Restaurant mitten im Ortszentrum vom Dorf Tschlin. Serviert werden vorrangig Spezialitäten aus der Region. Draußen im Gastgarten vor dem Restaurant sitzt man sehr nett.
Hof Zuort (bei Vnà): Uriges Berghütten-Feeling! Wir haben hier übernachtet und sind daher abends in den Genuss des Menüs gekommen. Untertags kehren Wanderer*innen ein und genießen Spezialitäten aus der Region sowie den angeblich besten Kaiserschmarrn weit und breit.
Alpenbrauerei Girun (Tschlin): Auf 1.570 Metern Seehöhe wird mit viel Liebe Bier gebraut. Das kühle Bier kannst du dir auf der Sonnenterrasse schmecken lassen. Unser Fazit: Unbedingt vorbeischauen, allerdings die Öffnungszeiten im Blick behalten.
Cafè la Carsuot (Ardez): Unser Lieblingslokal für Kaffee und Kuchen im Unterengadin ist dieses sehr nette, familiär geführte Café im historischen Zentrum von Ardez. Die Zitronentarte war ein Gedicht – aber auch alle anderen Kuchen und Desserts sahen wie kleine Kunstwerke aus. Noch ein Pluspunkt: Hier gibt’s sehr guten Kaffee!
5. Unser Unterkunfts-Tipp im Unterengadin: Idylle pur!
Ruhe, Abgeschiedenheit & Natur – wenn diese Bezeichnungen auf eine Unterkunft im Unterengadin zutreffen, dann auf den Hof Zuort. Wir präsentieren: Den perfekten Ort für eine Digital-Detox-Auszeit.
Der Hof Zuort ist ausschließlich zu Fuß oder (nur für nächtigende Gäste) alternativ über eine 20-minütige Autofahrt über eine sehr holprige Schotterpiste erreichbar. Rundherum? Nichts außer Natur!
Dich erwartet hier ein Refugium auf einer Waldlichtung, ganz bodenständig und authentisch. Wer Hotel-Luxus sucht, ist definitiv fehl am Platz. Hier geht es vielmehr darum, einen Gang zurückzuschalten. Das zu genießen, was wichtig ist: Nämlich die Zeit, die Natur, das Miteinander – ganz ohne störende Reize unserer modernen Welt.
Wir selbst waren in einem Zimmer im benachbarten Chalet mit Gemeinschaftsbadezimmer untergebracht. Es gibt aber auch Zimmer mit privatem Badezimmer. Einzigartig war jedenfalls unser Zimmerausblick. Einen solch naturnahen Panoramablick vom Bett aus zu sehen – das ist unsere Definition von Luxus.
Das Frühstück ist – angepasst an die Location – recht einfach gehalten, aber von sehr guter Qualität. Mittags und nachmittags kehren meist Wanderer*innen ein und genehmigen sich den angeblich besten Kaiserschmarrn der Region. Abends wird den Gästen dann ein mehrgängiges, ausgezeichnetes Menü serviert.
Unser Fazit: Wer einmal an einem wirklich ungewöhnlichen, naturnahen Ort übernachten möchte, ist hier goldrichtig. Die Anreise ist für all jene, die viele Ausflüge (z.B. nach Tschlin) planen, vielleicht suboptimal, aber durchaus machbar, wie wir aus Erfahrung bestätigen können. Wir persönlich würden beim nächsten Mal unsere Zeit vermutlich nur vor Ort bleiben und dann direkt vom Hof Zuort aus Wanderungen starten.
Hier kannst du die Unterkunft buchen: Hof Zuort
Transparenz: Werbung & Affiliate Links
Dieser Blogartikel und die Reise dazu entstanden in Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien. Vielen herzlichen Dank für diese tolle Möglichkeit. Wir haben unseren Aufenthalt, wie man unschwer erkennen kann, in vollen Zügen genossen.
Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!
Und jetzt sind wir neugierig: Wo sind die Schweiz-Fans? Warst du vielleicht schon einmal im Kanton Graubünden und hast noch weitere Erfahrungen oder Tipps, die du mit uns teilen möchtest? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Liebe Kathi, lieber Romeo
Wir (mein Partner Natio und ich) sind, auf der Recherche für unsere Yucatàn Rundreise, auf euer Blog gestossen. Wir sind grad mittendrin (Campeche) und euere Tipps sind super, danke dafür. Aus Neugier was ihr in unserem Heimatland Schweiz so erlebt habt, bin ich grad aufmerksam aufs Unterengadin geworden, da ich da aufgewachsen und verwurzelt bin, und es seit kurzem unsere Wahlheimat ist. Wir haben in Sent auch kürzlich eine Pension eröffnet (Pensiunina). Ihr habt meine Heimat sehr schön beschrieben und auch unsere persönlichen Lieblingsorte, wie z.B Lai Nair, erwähnt. Allerdings bin ich sehr erstaunt, dass ihr Sent und Not Vital nicht erwähnt habt. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Das Schloss Tarasp oder der Kunstpark: Parkin „Not dal Mot” ist meiner Meinung nach etwas Einzigartiges.
Liebe Grüsse
Madlaina und Natio
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für euren Kommentar. Wir freuen uns sehr, dass ihr auf unserer Seite gelandet seid. :)
Ja, es war wirklich sehr schön bei euch in der Schweiz. Vielen Dank für die zusätzlichen Tipps – für alles ist bei der ersten Reise niemals genug Zeit und schließlich waren wir ja auch im Unterengadin, um die Ruhe zu genießen und uns nicht von einem Ort zum nächsten zu stressen. ;)
Ganz liebe Grüße,
Kathi & Romeo
Wow danke für diesen tollen Blogpost mit allen Tipps! Die Fotos sind der absolute Hammer! Ich hoffe auf gutes Wetter und plane noch diesen Monat ein verlängertes Weekend:)
Hallo liebe Steffi,
ohhh das freut uns – sehr gerne! :) Dann wünschen wir eine ganz tolle Zeit.
Herzliche Grüße,
Kathi & Romeo
Auch hier war ich schon und teile eure Meinung ganz und gar. Fand das untere Engadin auch äußerst urig, insbesondere war dann der Kulturschock groß, als wir ins durch und durch touristisch bis in die Zehenspitzen entwickelte Tirol kamen von hier. Haben das 2012 auf einer Fahrradtour am unteren Innradweg gemacht – von Maloja bis Innsbruck. Dabei haben wir auch einige der von euch beschriebenen Dörfer passiert und waren sehr überrascht von der Ursprünglichkeit dort…Wermutstropfen in der Schweiz bleibt aber auch im Engadin das Preisniveau – lange kann man das mit einem österreichischen Durchschnittseinkommen nicht wirklich bewältigen….
Hallo lieber Step,
wo du schon überall warst, Wahnsinn! :)
Wir sind kurioserweise nächste Woche in Tirol und auf den Kontrast schon sehr gespannt.
Und ja, das Preisniveau ist in der Tat ein ziemlicher Wermutstropfen…
Liebe Grüße,
Kathi & Romeo