Mariazell, Österreichs bekannteste Pilgerstätte, stand schon eine halbe Ewigkeit auf unserer Reise-Wunschliste. Dabei entsprechen wir sonst so gar nicht dem typischen „Mariazell-Urlauber“: Der ist nämlich tendenziell älter als wir es sind. Das macht aber gar nichts, denn was Mariazell so besonders macht, ist in unseren Augen dessen Retro-Charme und wunderschöne Kulisse.
Mariazell liegt auf 868 Metern Seehöhe in der schönen Steiermark. Besonders im Sommer darfst du dich hier somit auf ein angenehm erfrischendes Bergklima abseits der städtischen Hitze freuen.
Was dich in Mariazell sonst erwartet und welche Ausflugsziele wir im Mariazeller Land besonders empfehlen können? In diesem Blogartikel verraten wir unsere persönlichen Tipps für deinen Urlaub, selbst erprobt und für dich getestet, versteht sich.
Inhalt
- 1. Im Hideaway Montestyria übernachten
- 2. Die Basilika Mariazell besichtigen
- 3. Um den Hubertussee wandern und bei der Wuchtlwirtin einkehren
- 4. Den Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang von der Sternwarte bestaunen
- 5. Im Erlaufsee schwimmen
- 6. Auf die Mariazeller Bürgeralpe fahren
- 7. Lebkuchen von Pirker genießen
1. Im Hideaway Montestyria übernachten
Oberhalb des Ortszentrums von Mariazell befindet sich die zweifellos schickste Unterkunft weit und breit: das Hideaway Montestyria. Es besteht aus gerade einmal sechs Chalets sowie zwei Suiten im Haupthaus. Wer eine ganz besondere, luxuriöse Unterkunft mit persönlicher Betreuung sucht, ist hier goldrichtig.
Wir hatten eine Suite gebucht und wurden netterweise in ein Chalet upgegradet: 100m2 nur für uns drei – was für ein Luxus! Das Chalet besitzt zwei getrennt begehbare Schlafzimmer, eignet sich somit vor allem für Familien oder zwei Paare.
Die Ausstattung ist einfach top, anders kann man es nicht beschreiben. Ein paar Stichworte, um zu veranschaulichen, was wir damit meinen: Smeg-Küchengeräte, private Sauna, Holzofen, und und und. Besonders genossen haben wir persönlich den schönen Blick von unserer Terrasse Richtung Basilika im herbstlichen Nachmittagslicht.
Das Frühstück wird direkt im Chalet am Esstisch serviert. (Persönliche Wünsche werden soweit möglich gerne umgesetzt.) Jeden Nachmittag gibt es einen ofenfrischen, köstlichen Kuchen im Haupthaus. Noch ein Pluspunkt: Für Gäste gibt es am Erlaufsee einen privaten Badesteg.
Unser Fazit: Schöner kann man in Mariazell definitiv nicht unterkommen. Der Luxus hat allerdings auch seinen Preis, dessen muss man sich bewusst sein.
Hier kannst du das Hotel buchen: Hideaway Montestyria
2. Die Basilika Mariazell besichtigen
Unübersehbar ragt am Hauptplatz von Mariazell die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadtgemeinde in die Höhe: die imposante Basilika Mariazell. Sie gilt als der bekannteste Wallfahrtsort Österreichs und als einer der wichtigsten in Europa.
Ein Besuch der Kirche zählt somit zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub in Mariazell. Die Basilika Mariazell stammt aus dem 13. Jahrhundert. Verehrt wird die hölzerne Gnadenstatue („Magna Mater Austriae“). Du kannst die Basilika kostenlos besichtigen, nur für die Schatzkammer wird Eintrittsgeld fällig.
Rund um die Basilika reiht sich ein Souvenirshop an den nächsten. Die Souvenirshop-Dichte lässt erahnen, welche Bedeutung der Wallfahrtsort seit Jahrhunderten hat. Solltest du jedenfalls ein spirituelles Mitbringsel suchen, wirst du hier fündig.
3. Um den Hubertussee wandern und bei der Wuchtlwirtin einkehren
Gehört bei einem Aufenthalt in Mariazell einfach dazu: Ein Ausflug zur legendären Wuchtlwirtin. Diese befindet sich nahe des Hubertussees, einem idyllischen See, der vom Fluss namens Walster gespeist wird.
Der See kann einmal zu Fuß umrundet werden. Viele (auch wir) starten diesen Rundweg vom Parkplatz der Wuchtlwirtin. Von dort geht es zunächst direkt an der Straße entlang, ehe du dann abzweigst und zum nördlichen Ufer des Hubertussees gelangst.
Der Weg verläuft hier direkt am Wasser entlang. Bei Windstille kannst du wunderschöne Spiegelungen im Wasser einfangen. Am Ende des Nordufers überquerst du eine Brücke, ehe der Weg an der (deutlich stärker frequentierten) Straße wieder zurückführt. Wir fanden es in der Nebensaison allerdings nicht störend.
Zwar ist der Rundweg nicht sonderlich schweißtreibend – am Ende bietet sich dennoch eine kleine Belohnung im urigen Gasthaus Wuchtlwirtin an. Wie es der Name schon verrät, werden hier nämlich die berühmten Wuchteln (= Buchteln) gebacken. Du kannst sie entweder pur (nur mit Marillenmarmelade gefüllt) oder in deutlich deftigeren Variationen (z.B. mit Vanillesauce oder mit Schokosauce und Eierlikör) bestellen. Kleiner Tipp: Du kannst eine Portion auch teilen – dann bekommt jede/r einen eigenen Teller. Reichte uns persönlich allemal.
Infos zum Hubertussee-Rundweg im Überblick
Länge: Knapp 5 Kilometer
Dauer: Knapp 1,5 Stunden (je nach Geschwindigkeit)
Routenverlauf: Hubertussee-Rundweg (Komoot)
Familien: Der gesamte Rundweg ist Kinderwagen-tauglich, allerdings zwischendurch etwas holprig. Der Weg verläuft flach, ist also auch für Kinder und ältere Personen geeignet.
4. Den Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang von der Sternwarte bestaunen
Wer ein perfektes Sonnenauf- oder -untergangsplätzchen sucht, dem können wir einen Aufstieg zur Stehralm wärmstens empfehlen. Oberhalb von Mariazell, in etwa 1.000 Metern Seehöhe gelegen, befindet sich eine Sternwarte. Diese wurde auf private Initiative hin errichtet.
Die Sternwarte kann zwar nur mit Führung besichtigt werden, doch allein für den Ausblick lohnt sich die kurze Wanderung sehr. Du genießt hier nämlich einen wunderschönen Panoramablick über Mariazell.
Vom Zentrum in Mariazell benötigst du für den kurzen Aufstieg etwa eine knappe halbe Stunde. Die Route startet in der Schießstattgasse, verläuft dann über die Viktor-Lang-Gasse und anschließend den Helleportweg. Auf etwa halber Strecke liegt praktischerweise unsere wunderschöne Unterkunft, das Hideaway Montestyria. Von hier sind es nur etwa 15 Minuten bis zur Sternwarte.
5. Im Erlaufsee schwimmen
Der berühmteste See im Mariazeller Land ist ohne Zweifel der Erlaufsee, ein malerischer, türkisgrüner Bergsee in rund 800 Metern Seehöhe. Durch ihn verläuft die Grenze zwischen der Steiermark und Niederösterreich.
An warmen Sommertagen ist das Südufer rund um das Strandbuffet ein äußerst beliebter Badeplatz. Hier findest du einen großen Kiesstrand, eine Liegewiese und sogar Wasserrutschen. Der Eintritt ist kostenlos, nur fürs Parken an der Straße wird eine Gebühr fällig.
Ganz besonders entspannt verbringst du den Tag allerdings am privaten Badesteg unserer Unterkunft, dem Hideaway Montestyria, der sich etwas weiter westlich befindet.
6. Auf die Mariazeller Bürgeralpe fahren
Die 1.267 Meter hohe Bürgeralpe ist sozusagen Mariazells Hausberg. Vom Ortszentrum in Mariazell kannst du mit dem Bürgeralpe Express, einer Gondelbahn, in nur wenigen Minuten auf den Gipfel fahren. Alternativ kannst du den Gipfel natürlich auch zu Fuß erreichen – die meisten (uns eingeschlossen) fahren aber ganz bequem mit der Seilbahn.
Oben angekommen erwartet dich eines der beliebtesten Familien-Ausflugsziele der Region. So befindet sich etwa direkt an der Bergstation der Eingang zum Erlebnispark Holzknechtland.
Für diejenigen, die lieber wandernd die Natur erleben möchten, bietet sich der Rundwanderweg „Drei-Seen-Blick“ bestens an. Auf dieser einfachen, 2,7 Kilometer langen Wanderung genießt du nicht nur das herrliche Bergpanorama der Steiermark und Niederösterreich, sondern blickst – wie es der Name bereits verrät, auf drei Seen: Erlaufsee, Hubertussee und Kristallsee. Hier findest du den Routenverlauf: Drei-Seen-Blick (Bergfex).
Für eine Einkehr am Gipfel können wir besonders die urige Edelweißhütte empfehlen. Hier befindet sich auch die Erzherzog-Johann-Warte, der bekannteste Aussichtsturm der Bürgeralpe. Diese zu erklimmen, lohnt sich unbedingt, denn von hier oben genießt du einen wirklich atemberaubenden Rundumblick.
Einziger Wermutstropfen: Die Auffahrt auf die Bürgeralpe ist mit 26 Euro pro Person (Stand Herbst 2023) relativ preisintensiv. Mit dem Besitz der Niederösterreich-CARD ist die Gondelfahrt praktischerweise kostenlos.
7. Lebkuchen von Pirker genießen
Die Lebzelterei Pirker hat in Mariazell ein kleines Lebkuchen-Imperium aufgebaut. An gefühlt jeder Ecke kommst du mit Pirker-Lebkuchen in Berührung. Lebkuchen in Mariazell haben Tradition: Seit über 300 Jahren werden hier Honiglebkuchen gebacken.
Besonders beliebt für einen Besuch ist das Pirker-Stammhaus am Hauptplatz. Auf der großen Sonnenterrasse kannst du mit Blick auf die Basilika zu Mittag essen oder auch nur für Kaffee und Kuchen vorbeischauen. Im dazugehörigen Shop kannst du Lebkuchen in sämtlichen Variationen für Zuhause mitnehmen.
Für Kinder ist die Schaubackstube, die sogenannte „erLebzelterei“, ein beliebtes Ausflugsziel. Hier wird auf interaktive Art und Weise die Kunst des Lebkuchenbackens vorgestellt.
Weitere Infos findest du auf der offiziellen Website: Lebkuchen Pirker
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Hast du Mariazell schon einmal besucht? Wie hat dir der berühmte Wallfahrtsort gefallen? Welche Ausflugsziele kannst du noch ergänzen? Wir freuen uns auf deine Tipps in den Kommentaren!
