Auckland – um die größte Stadt in Neuseeland kommst du bei deiner Reise kaum herum. Manche lieben Auckland, andere flüchten lieber sofort ins ruhigere Neuseeland. Wir zählen zur ersten Gruppe. Schon bei unserer ersten Reise nach Neuseeland haben wir uns in Auckland verliebt.
Wir mögen die Kombination aus Wolkenkratzern, dem Hafen, der vielfältigen Restaurant-Szene und den ruhigen Vororten sehr. In diesem Blogartikel verraten wir dir, wie du deine Tage in der 1,4-Millionen-Einwohner-Metropole am besten füllst. Hier kommen unsere Tipps für deine Reise nach Auckland.
Inhalt
1. Auckland: Neuseelands inoffizielle Hauptstadt
Hätte man uns vor einigen Jahren nach der Hauptstadt von Neuseeland gefragt, hätten wir wohl Auckland gesagt. Mittlerweile wissen wir, dass die Hauptstadt natürlich Wellington ist, während Auckland „nur“ die größte Stadt des Inselstaats ist.
Ganz grob gesprochen ist fast jede/r 3. EinwohnerIn Neuseelands in Auckland zu Hause. Verrückt, oder? Das zeigt ganz gut, wie dünn besiedelt Neuseeland eigentlich ist. In der Metropole Auckland ist davon nichts zu merken.
Auckland ist eine lebhafte Hafenstadt mit allen Vor- und Nachteilen, die man von einer Großstadt gewohnt ist: Die Restaurantszene ist breit gefächert, es gibt eine lange Einkaufsstraße (Queens Street) und unzählige Bars. Gleichzeitig haben wir nirgendwo in ganz Neuseeland so viel Armut und so viele Obdachlose gesehen wie in Auckland.
Unser Lieblingsort in Auckland ist die Hafengegend. Rund um den Viaduct Harbour kommen an Sommerabenden unglaublich viele Leute zusammen, um in den dort angesiedelten Restaurants zu Abend zu essen.
Wie viele Tage soll ich für Auckland einplanen?
Unsere Standard-Antwort lautet: Kommt drauf an. Auckland ist für viele Reisende der erste Stopp auf ihrer Reise durch Neuseeland. Wenn das bei dir auch der Fall ist und du schnell einmal mit einem üblen Jetlag zu kämpfen hast, dann empfehlen wir dir, mindestens drei Nächte zu bleiben. So kannst du dich ein wenig ausruhen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen.
Wenn du kein großer Städte-Fan bist und in Neuseeland ohnehin lieber die Natur erkunden möchtest, dann kannst du auch mit nur einer Übernachtung die wichtigsten Orte in Auckland sehen. Wir persönlich waren bisher zwei Mal für je drei Nächte in Auckland und würden das auch jederzeit wieder so handhaben.
2. Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in Auckland
Sky Tower
Das Wahrzeichen Aucklands, der Sky Tower, ragt 220 Meter in den Himmel und ist von vielen Punkten der Stadt immer sichtbar. Von der Aussichtsplattform des Fernsehturms liegt dir Auckland zu Füßen. Der 360-Grad-Panoramablick über die Stadt ist wirklich spektakulär.
Wer uns kennt, der kann sich schon denken, zu welcher Tageszeit wir den Sky Tower besucht haben: Richtig, zum Sonnenuntergang. Und der ist von hier oben wirklich sehenswert. Der Eintritt zur Aussichtsplattform ist zwar leider nicht gerade günstig, aber es lohnt sich!
Infos zum Besuch des Sky Towers
Eintritt: 32 NZD
Adresse: An der Ecke von Victoria und Federal Street (In der Innenstadt zu Fuß gut erreichbar)
Öffnungszeiten: variieren je nach Jahreszeit und Wochentag; im Sommer jeweils zwischen 8:30 Uhr und 22:30 Uhr (wochentags) bzw. 23:30 Uhr (Wochenende), der Ticketverkauf endet eine halbe Stunde vor Betriebsschluss
Hier kannst du das Ticket vorab buchen: Sky Tower Auckland
Segeln im Hafen von Auckland
Was vielleicht ein wenig kurios klingt, war eine der besten Spontanentscheidungen auf unserer Reise durch Neuseeland. Als wir am Hafen entlang spazierten, bemerkten wir einige Segelboote, die Fahrten durch den Hafen von Auckland anboten. Beim Stand von „Explore“ blieben wir hängen. Ob wir innerhalb der nächsten 1,5 Stunden schon was vorhätten, fragte man uns. Das nächste Boot würde nämlich in exakt 5 Minuten starten.
Tja, und so kam es, dass wir uns trotz drohendem Regen auf ein Segelboot begaben und die vermutlich kurzweiligsten 1,5 Stunden in Auckland erlebten. Mit 99 NZD pro Person ist ein Segeltörn nun nicht gerade ein günstiges Erlebnis, dafür aber eines, das uns lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir hatten nämlich besonderes Glück, denn bei unserer Fahrt waren außer uns nur noch zwei andere Passagiere an Bord. So konnten wir nicht nur mit den beiden Skipperinnen übers Segeln regen, sondern durften das Boot die meiste Zeit sogar selbst steuern. Und wenn man als Segel-Neuling plötzlich unter der Auckland Harbour Bridge durchfährt, dann ist das schon ein ziemlich großartiges Gefühl.
Infos zum Segeltörn im Hafen von Auckland
Anbieter: Wir haben uns für „Explore“ entschieden. Unsere gewählte Fahrt war die „Harbour Sailing Cruise“ (1,5 Stunden)
Preis: 99 NZD pro Person (60 NZD für Kinder)
Abfahrt: Im Viaduct Harbour (Das Ticketoffice befindet sich auf der Höhe der Bar namens „Dr Rudi’s„)
Hier kannst du den Segeltörn vorab buchen: Harbour Sailing Cruise mit „Explore“
Devonport
Devonport ist ein ruhiger Stadtteil, der sich im Norden von Auckland befindet. Am schnellsten erreichst du Devonport mit dem Boot: Die Fähre (Fullers Ferries) verkehrt alle 15 bis 30 Minuten. Die Fahrt dauert gerade einmal 10 Minuten.
Wenn dir die hektische Innenstadt Aucklands zu viel wird, dann ist ein Ausflug nach Devonport genau das Richtige. Wir hatten unser Airbnb in Devonport. Erst hatten wir uns geärgert, dass wir nichts Zentraleres mehr finden konnten. Retrospektiv fanden wir es super so, denn Devonport ist ein sehr ruhiger und authentischer Stadtteil.
In Hafennähe findest du in Devonport einige nette Cafés und Restaurants. Lohnenswert ist vor allem der 15-minütige Spaziergang auf den Mount Victoria. Vom Lookout hast du einen tollen Ausblick auf Auckland.
Anreise nach Devonport
Am besten vom Hafen in Auckland (99 Quay Street) mit Fullers Ferries. Die Boote legen alle 15 bis 30 Minuten ab. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten und kostet 15 NZD (hin & retour).
Viaduct Harbour
Auckland liegt ja am Meer. Das bedeutet: Es gibt einen Hafen! Die hippste und lebendigste Hafengegend nennt sich Viaduct Harbour. Dort sind einige relativ teurer Restaurants angesiedelt. An warmen Sommerabenden sind die Plätze sehr begehrt. Wir sind stattdessen den Hafen nur entlang spaziert und haben die teils sehr hübschen Boote und Yachten bestaunt.
3. Ausflugstipp: Waiheke Island
Egal, wen wir vorab nach Tipps für Auckland gefragt hatten: Jede und jeder hat ausnahmslos immer Waiheke Island als Must-See genannt. Die Insel liegt etwa 18 Kilometer östlich von Auckland und ist das vermutlich beliebteste Ferien- und Wochenendziel für die EinwohnerInnen Aucklands. Auf Waiheke findest du neben vielen Badestränden vor allem unzählige Weingüter.
Tagesausflug nach Waiheke
Für unseren Ausflug nach Waiheke Island haben wir uns einen vollen Tag Zeit genommen. Die Boote von Fuller Ferries fahren etwa einmal pro Stunde von Auckland nach Waiheke Island. Die Fahrzeit dauert ca. 40 Minuten. Eine Hin- und Retourfahrt kostet 45 NZD.
Waiheke Island selbst ist größer als man vielleicht denkt. Ganz ohne Transport geht es also kaum. Du kannst dich zwischen öffentlichen Bussen sowie den touristischen Hop-On Hop-Off-Bussen entscheiden. Für beide Anbieter gibt es gesonderte Tickets. Alternativ kannst du dir auch einen Scooter ausleihen. So bist du natürlich überhaupt am flexibelsten.
Wir sind nach unserer Ankunft zunächst einmal in den größten Ort der Insel namens Oneroa gefahren. Dort gibt es nicht nur einen langen Sandstrand, sondern vor allem auch die meisten Cafés, Restaurants und Shops. Unser Frühstück haben wir uns im Delight Cafe mit Ausblick aufs Meer schmecken lassen.
Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Strandes und einem sehr leckeren Eis im Container-Eissalon namens Island Gelato Company beschlossen wir, weiterzuziehen. Unser Plan war es, einen hübschen Strand zum Baden zu finden. Gelandet sind wir in Palm Beach, einer sehr schönen Bucht. Zwar war auch hier einiges los, allerdings viel weniger als in Oneroa.
Am Nachmittag haben wir uns dann Zeit für den Besuch eines Weinguts genommen. Unsere Wahl fiel auf die sehr bekannten Cable Bay Vineyards. Der Ausblick von dort ist wirklich fantastisch. Da nimmt man die relativ gesalzenen Preise gerne in Kauf. Mit der schon eher tiefstehenden Sonne war die Stimmung dort einfach perfekt.
Von den Cable Bay Vineyards sind wir zu Fuß über einen Wald- und Wiesenweg zurück zum Hafen gegangen. Das dauert gerade einmal 20 Minuten.
4. Essen & Trinken in Auckland
Best Ugly Bagels
Die vermutlich berühmtesten und wohl auch besten Bagels in Auckland werden im Best Ugly Bagels zubereitet. Der sehr hippe Laden befindet sich in einer Art Container-Stadt im nördlichen Teil der Innenstadt.
Wir waren für einen schnellen Mittagssnack hier. Unsere Wahl fiel auf den Avocado- und den Lachsbagel. Beide waren geschmacklich ausgezeichnet. Preislich liegen die Bagels etwa zwischen 10 und 15 NZD. Sollte es dich in diese Gegend verschlagen, dann können wir dir das Best Ugly Bagels auf jeden Fall empfehlen!
Adresse: 90 Wellesley Street W, Auckland
Öffnungszeiten: täglich 7 Uhr bis 15 Uhr
Altezano Brothers
Sehr guten Kaffee in cooler Atmosphäre gibt es in der Espresso Bar der Altezano Brothers in der Snickel Lane. Hier werden selbst geröstete Bohnen zu Kaffeespezialitäten verarbeitet. Außerdem gibt’s eine kleine Auswahl an Kuchen bzw. süßen Imbissen. Die Preise sind sehr fair: Ein Flat White kostet etwas mehr als 4 NZD.
Adresse: In einem kleinen Durchgang („Snickel Lane“) zwischen Fort Lane und Commerce Street
Öffnungszeiten: 7 Uhr bis 15:30 Uhr (wochentags) bzw. 8:30 Uhr bis 15 Uhr (Samstag)
Vondel
Wenn du so wie wir im Stadtteil Devonport übernachtest, dann können wir dir das Restaurant Vondel sehr empfehlen. Dort haben wir wirklich sehr gut und halbwegs preiswert gegessen. Auf der Karte stehen vorrangig Gerichte in Tapas-Größen. Zu zweit haben wir vier Gerichte bestellt. Wir würden wiederkommen!
Adresse: 8 Victoria Rd, Devonport, Auckland
5. Hotel-Tipp für Auckland
Bei unserem letzten Aufenthalt in Auckland war die Stadt extrem gut gebucht, daher haben wir in unserem bevorzugten Hotel leider kein Zimmer mehr bekommen. Das sehr empfehlenswerte M Social Auckland ist perfekt gelegen: Mit etwas Glück hast du vom Zimmer sogar einen herrlichen Blick über den Hafen von Auckland.
Die Zimmer sind sehr modern und geschmackvoll eingerichtet und das Bett sehr bequem. Fazit: Mit dem M Social Auckland kannst du wirklich nichts falsch machen. Sehr zu empfehlen!
Hier kannst du das Hotel buchen: M Social Auckland
6. Weiterreise von Auckland
Wenn deine Neuseeland-Reise in Auckland startet, dann fragst du dich bestimmt wie du von Auckland aus weiterreisen sollst. Unsere gesamte Reiseroute findest du in diesem Blogartikel: Route Neuseeland.
Richtung Norden
Im Norden von Auckland liegt das „Northland“. Dort befinden sich unter anderen die bekannten Badeorte in Bay of Islands, der Waipoua Forest mit einigen der ältesten Kauri-Bäumen des Landes und natürlich das beeindruckende Cape Reinga. Falls du vorhast, in den Norden zu reisen, dann lies am besten unseren Blogartikel: Von Auckland zum Cape Reinga.
Richtung Süden
Da die Reise in den Norden doch einen ziemlichen Umweg darstellt, entscheiden sich viele, gleich Richtung Süden zu reisen. Mögliche Ziele sind die Coromandel Peninsula oder der kleine Ort Rotorua. Dort kannst du unter anderem die heißen Quellen bestaunen und das Hobbit-Filmset aus Herr der Ringe besuchen. Details zu Rotorua findest du in unserem Blogartikel: Tipps für Rotorua.
Ein anderes sehr beliebtes Ziel auf dem Weg nach Süden ist der Lake Taupo. Infos dazu findest du in unserem Blogartikel: Lake Taupo: Huka Falls & weitere Reisetipps.
Transport für die Weiterreise
Wir empfehlen dir unbedingt ein eigenes Fahrzeug. Wir haben unseren Mietwagen über Sunny Cars gebucht. Bei einer Buchung von Sunny Cars wird dein Selbstbehalt im Schadensfall übernommen. Wenn du ein Auto buchst, dann achte unbedingt darauf (sonst wirst du im Schadensfall zur Kassa gebeten.)
7. Weitere Neuseeland-Reiseberichte
- Unsere Route durch Neuseeland
- Die schönsten Tageswanderungen in Neuseeland
- Christchurch: Sehenswürdigkeiten & Tipps
- Lake Tekapo: Unsere Tipps
- Dunedin & Otago Peninsula
- The Catlins – Neuseelands rauer Süden
- Helikopterflug über Queenstown
- Wanaka: Wanderung auf den Roys Peak
- Tageswanderung im Abel Tasman Nationalpark
- Wellington: Unsere Tipps
- Napier: Neuseelands Art-déco-Stadt
- Taupo: Huka Falls & unsere Tipps
Transparenz: Affiliate Links & Rabatt
Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Coole Sache, oder? Für unseren Mietwagen in Neuseeland haben wir von Sunny Cars einen Rabatt bekommen – vielen lieben Dank! An unserer Meinung ändert sich daran überhaupt nichts. Wir haben schon mehrmals privat bei Sunny Cars gebucht (also den vollen Preis bezahlt) und immer gute Erfahrungen gemacht.
Was sind deine Tipps für Auckland? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Hallo,
wir haben mit großem Interesse eure sehr informativen Neuseeland-Reiseberichte gelesen. Wir werden im nächsten Jahr (März) im Rahmen einer Neuseeland/Australien-Kreuzfahrt auch in Tauranga sein (von morgens um 7 bis 16 Uhr). Habt ihr für dieses Zeitfenster einen guten Tipp, wenn man nicht nach Hobbiton fahren möchte.
Wir freuen uns auf eure Antwort.
Viele Grüße aus Hannover
Gerald
Leider waren wir noch nie in Tauranga und wissen daher nicht, was es dort genau zu sehen gibt. Was halbwegs in der Nähe ist (1 Stunde Fahrzeit) ist Rotorua. Das fanden wir sehr spannend, aber es ist halt nicht ganz ums Eck… Wir wünschen euch eine schöne Reise!