Ein Wochenende in Nürnberg: Sehenswürdigkeiten, Highlights und unsere Tipps

Wir geben’s zu: Wir lieben Nürnberg. Zwischen Nürnberg und uns hat es schon bei unserem ersten Besuch so richtig gefunkt – und mit jedem weiteren Aufenthalt in Nürnberg finden wir es sogar noch toller!

Nürnberg hat herrlich fotogene Sehenswürdigkeiten und Ecken und versprüht vor allem in den Sommermonaten ein besonderes, lebendiges Flair. Die Studentenstadt löst in uns genau die richtige Dosis an Großstadtgefühlen aus, ohne dabei zu überfordern.

In diesem Blogartikel verraten wir dir unsere persönlich erprobten Tipps für eine perfekte Städtereise nach Nürnberg: Vom besten Ausblick (der ein wirklicher Geheimtipp ist!) bis hin zum Lebkuchenbacken. Denn ohne die regionale Spezialität zumindest probiert zu haben, darf man Nürnberg einfach nicht verlassen.

1. Nürnberg: Frankens „Metropole“ im Überblick

Nürnberg ist mit Abstand die größte Stadt in Franken. Das haben wir spätestens in dem Moment gemerkt, in dem uns bewusst wurde, dass in Nürnberg tatsächlich eine U-Bahn fährt. Etwa eine halbe Millionen Menschen leben hier. Das klingt allerdings nach viel mehr als es sich vor Ort anfühlt. Im Zentrum kannst du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nämlich bequem zu Fuß erreichen.

Apropos Sehenswürdigkeiten: Davon gibt es in Nürnberg eine ganze Menge – allen voran natürlich die mittelalterliche Kaiserburg. Wir würden Nürnberg aber keinesfalls nur auf die klassischen Highlights reduzieren. Es gibt zum Beispiel auch ganz tolle Cafés und Museen, deren Besuch sich ebenfalls sehr lohnt.

Ein trauriges geschichtliches Detail: Während des 2. Weltkriegs wurde Nürnberg fast gänzlich dem Erdboden gleichgemacht. Über 90 Prozent der Stadt wurden zerstört. Daher prägen das Stadtbild Nürnbergs leider viel weniger alte Fachwerkbauten als man meinen möchte, doch glücklicherweise wurden sehr viele Gebäude im alten Stil wiederaufgebaut.

Reisezeit für Nürnberg: Unsere Empfehlung

Wir waren bisher zwei Mal im Sommer in Nürnberg und würden uns jederzeit wieder für eine Reise in den warmen Monaten entscheiden. Die Stadt ist zu dieser Jahreszeit richtig lebendig. Überall kann man draußen sitzen und es finden auch tolle Events statt (allen voran natürlich das Bardentreffen, von dem wir dir weiter unten noch erzählen).

Eine Städtereise rund um die Weihnachtszeit ist allerdings ebenso beliebt, denn für den Weihnachtsmarkt (hier „Christkindlesmarkt“ genannt) ist Nürnberg weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt.

2. Sehenswürdigkeiten in Nürnberg: Unsere Tipps

In Nürnberg gibt’s mehr Sehenswürdigkeiten als du während deiner Städtereise entdecken wirst können. Unbedingt sehen sollte man unserer Meinung nach die Kaiserburg (das Wahrzeichen der Stadt), den Weinstadel samt Henkersteg, die Weißgerbergasse und – last but not least – den Ausblick von der Sebalduskirche.

Kaiserburg Nürnberg

Ein Spaziergang zur Kaiserburg gehört bei einem Nürnberg-Aufenthalt definitiv zum Pflichtprogramm. Das Wahrzeichen der Stadt liegt auf einem Hügel etwas oberhalb der Altstadt und ist in etwa 15 Gehminuten erreichbar. Ein beliebter erster Anlaufpunkt ist die Aussichtsplattform am Eingang (Freiung), die übrigens auch außerhalb der Öffnungszeiten erreichbar ist. Von hier oben hast du einen wunderschönen Blick auf Nürnberg.

Das Areal der Kaiserburg ist ziemlich weitläufig und es gibt zahlreiche sehr sehenswerte Ecken. Da wären natürlich zum einen die Räumlichkeiten in der Burg selbst (u.a. der Rittersaal und die Doppelkapelle), welche du besichtigen kannst. Wir selbst haben den Tiefen Brunnen sowie den Sinwellturm besucht. Vom Sinwellturm hast du nämlich einen tollen Fernblick und den wollten wir uns nicht entgehen lassen. Nähere Infos dazu verraten wir dir weiter unten in diesem Blogartikel.

Unser Tipp: Sehr sehenswert ist der idyllische Burggarten. Auf den breiten Burgmauern kannst du Platz nehmen und hast von dort einen netten Blick hinab Richtung Stadt. Nicht verpassen solltest du den Wehrgang, von welchem du Richtung Tiergärtnertor blickst – ein Postkartenmotiv!

Alle Infos zum Besuch der Kaiserburg (inkl. Öffnungszeiten und Eintrittspreisen) findest du auf der Website der Bayerischen Schlösserverwaltung: Kaiserburg Nürnberg

Weinstadel und Henkersteg

Das Postkartenmotiv in Nürnberg schlechthin ist das Gebäudeensemble an der Maxbrücke: Von dort hast du den besten Blick auf Weinstadel und Henkersteg. Besonders ins Auge sticht der Weinstadel, ein wunderschön renoviertes, mittelalterliches Fachwerkgebäude.

Kleiner Tipp für Fotografie-Fans: Am anderen Ufer der Brücke kannst du die Reflexion im Fluss wunderbar einfangen! Bei unserem letzten Nürnberg-Aufenthalt haben wir uns tatsächlich dazu durchgerungen, zum Sonnenaufgang aufzustehen. In den Sommermonaten geht die Sonne nämlich nahezu perfekt hinter dem Gebäudeensemble auf. Wunderschön!

Weißgerbergasse

Die berühmteste und meistfotografierte Gasse in ganz Nürnberg ist die Weißgerbergasse. Und das hat einen Grund: Hier findest du das größte noch bestehende Gebäudeensemble alter Fachwerkhäuser in ganz Nürnberg. Viele denken ja, Nürnberg sei ein einziges Fachwerkhaus-Paradies. Dem ist leider nicht so, denn ein Großteil der Bauwerke fiel dem zweiten Weltkrieg zum Opfer. Umso schöner ist es, durch die Weißgerbergasse zu spazieren.

Unser Tipp: Hier findest du zwei lohnenswerte Zwischenstopps – die kleine Eismanufaktur einerseits sowie die Kaffeerösterei Bergbrand andererseits. Nähere Infos verraten wir dir weiter unten in diesem Blogartikel.

Hauptmarkt mit Frauenkirche & Schönem Brunnen

Der Nürnberger Hauptmarkt ist der wichtigste Platz im Zentrum von Nürnberg. Er ist zwar beeindruckend weitläufig, büßt allerdings leider aufgrund der Nachkriegszubauten in architektonischer Hinsicht an Schönheit ein. Mit der Frauenkirche wartet hier jedoch ein sehr sehenswertes Bauwerk auf dich.

Direkt gegenüber steht der sogenannte Schöne Brunnen, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Architektur erinnert weniger an einen klassischen Brunnen, sondern viel eher an eine gotische, opulente Kirchturmspitze.

Nicht wundern, falls du vorbeikommst und jemanden siehst, der am Gitter des Schönen Brunnens zu kleben scheint: Sie oder er dreht ganz bestimmt gerade am goldenen Ring. Ja, ganz recht, es soll nämlich Glück bringen, den besagten Ring drei Mal zu drehen (und sich dabei natürlich etwas zu wünschen).

Und jetzt wird es ein wenig kurios: Genauer gesagt existiert nämlich ein zweiter, schwarzer Ring, auf den wiederum die Einheimischen schwören. Der goldene Ring ist ihnen zufolge für TouristInnen gedacht. Ob gold oder schwarz: Hauptsache nicht aufs Drehen des Ringes vergessen!

Heilig-Geist-Spital

Ein beliebtes Fotomotiv in der Nürnberger Altstadt ist das Heilig-Geist-Spital. Das mittelalterlich anmutende Bauwerk wird heute als Seniorenwohnheim genutzt. Gut fotografieren kannst du das Heilig-Geist-Spital von der Museumsbrücke. Die Rückseite vom Heilig-Geist-Spital ist ebenfalls nett anzusehen.

Kleiner Tipp: Wenn du schon einmal in der Nähe bist, ist es zur beliebten Café Bar Katz auch nicht mehr weit. Weitere Infos dazu findest du im Kulinarik-Kapitel dieses Blogartikels.

Tiergärtnertor

Abend für Abend versammeln sich in den warmen Monaten auf dem Platz vor dem Tiergärtnertor Jung und Alt. Was man auf dem Foto sieht, ist erst der Anfang: je später der Abend, desto voller wird es. Man holt sich ganz einfach ein Bier vom legendären Café Wanderer und macht es sich auf dem Boden gemütlich.

Der Platz ist auch untertags einen Zwischenstopp wert, denn hier findest du zwei wunderschöne Gebäude: Das Albrecht-Dürer-Haus – jenes Haus, in dem Albrecht Dürer wohnte und arbeitete, sowie das Pilatushaus. Und nicht zu vergessen natürlich das Tiergärtnertor selbst, ein Tor der ehemaligen Stadtmauer.

Pellerhof im Pellerhaus

Pssst, jetzt folgt ein kleiner Geheimtipp. Der Innenhof des Pellerhauses am Egidienplatz ist recht unbekannt, aber einfach ein wunderschönes Fotomotiv. Das Pellerhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet, fiel allerdings traurigerweise dem zweiten Weltkrieg zum Opfer.

Die in der Nachkriegszeit erbaute Außenfassade ist (unserer Meinung nach) alles andere als ein Schmuckstück, doch der durch Spenden restaurierte Renaissance-Innenhof kann sich wirklich sehen lassen. Du solltest unbedingt auch in den zweiten Stock gehen – von hier hast du einen tollen Blick. Der Eintritt ist kostenlos. Freie Spenden fließen in die Restaurierung des Pellerhofs. Wichtiger Hinweis: Das Pellerhaus hat lediglich von Freitag bis Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Adresse: Egidienplatz 23, 90403 Nürnberg

Neues Museum

Dass wir im Neuen Museum gelandet sind, war mehr oder weniger einem Zufall geschuldet. Von unserem Hotel (mehr dazu später) waren es nämlich nur wenige Schritte bis zum Eingang des Neuen Museums. Allerdings ist das Neue Museum definitiv auch dann zu empfehlen, wenn du eine etwas weitere Anfahrt hast – vorausgesetzt du kannst moderner Kunst etwas abgewinnen. Wir waren nicht nur von den Ausstellungen und dem Museumsshop sehr begeistert, sondern auch von der fotogenen Wendeltreppe.

Adresse: Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg

3. Tipps für die schönsten Ausblicke auf Nürnberg

Mit seiner charakteristischen Dächerlandschaft ist Nürnberg von oben ein ziemliches Highlight. Der bekannteste Aussichtspunkt auf die Stadt ist jener von der Kaiserburg. Daneben gibt’s aber noch weitere, die sich mindestens genauso sehr lohnen!

Vom Kirchturm der Sebalduskirche

Eines unserer Highlights in Nürnberg war die Turmbesteigung der Sebalduskirche. Und das Beste: Weil wir während des Bardentreffens in der Stadt waren, fand sogar zu unserer Lieblingstageszeit eine Führung statt – zum Sonnenuntergang!

Als unsere Turmführerin endlich die Tür zur Aussichtsplattform aufsperrte, blieb uns vor lauter Aufregung fast der Mund offen stehen. Fast hätten wir nämlich die untergehende Sonne verpasst, doch zum Glück blinzelte sie dann doch noch einmal zwischen den Wolken durch. Der Außenbereich ist sehr, sehr eng und der Blick nach unten tief, aber atemberaubend!

Adresse: Winklerstraße 26, 90403 Nürnberg
Führungen: Es finden regelmäßige Turmführungen statt. Am besten du informierst dich direkt vor Ort oder auf der Website der Kirche.

Vom Adlerparkhaus

Jetzt kommt so etwas wie der Geheimtipp unter den Aussichtspunkten, den uns eine Nürnbergerin verraten hat: Von der letzten Etage des Adlerparkhauses hast du einen Wahnsinnsblick auf die Altstadt, die Sebalduskirche und die Kaiserburg.

Komm am besten zum Sonnenuntergang, denn dann ist die Lichtstimmung wirklich wunderschön. Bei unseren beiden Aufenthalten in Nürnberg waren wir mittlerweile bereits vier Mal hier oben. Das sagt eigentlich alles, oder?

Achtung: Der Zutritt zum Parkhaus ist offiziell nur mit gültigem Parkticket erlaubt. Es soll schon vorgekommen sein, dass die Einfahrtstickets tatsächlich kontrolliert wurden.

Adresse: Adlerstraße 4, 90403 Nürnberg

Vom Sinwellturm

Den bekanntesten Blick auf die Stadt hast du vom Sinwellturm der Kaiserburg. Der einstige Wehrturm stammt aus dem 13. Jahrhundert und blieb im zweiten Weltkrieg trotz seiner exponierten Lage völlig unbeschadet. Auch wenn der Ausblick vom Turm durch Gitterstäbe getrübt wird, ist der 360-Grad-Blick dennoch einmalig.

Standort: Innerhalb der Kaiserburg
Eintritt: 4 Euro (Kombiticket Tiefer Brunnen & Sinwellturm).

4. Coole Stadtviertel in Nürnberg

Gostenhof (GoHo)

Was Kreuzberg in Berlin ist, ist Gostenhof in Nürnberg. Gostenhof wird von Einheimischen liebevoll GoHo genannt – als Pendant zum New Yorker Stadtteil SoHo – und ist das Hipster-, Szene- und Künstlerviertel Nürnbergs.

Gostenhof ist keine klassische Schönheit – charmante Straßenzüge und Postkartenmotive solltest du definitiv lieber in anderen Vierteln Nürnbergs suchen. Dafür ist das multikulturelle GoHo aber ein Ort der Begegnung, der Vielfalt und der Kreativität. Was das bedeutet: Die Graffiti-Dichte ist höher als anderswo und überhaupt gibt es so viele tolle Cafés und Läden, dass man an nur einem Tag unmöglich überall vorbeischauen kann.

Ein guter Ausgangspunkt, um GoHo zu erkunden, ist die U-Bahn-Station Gostenhof. Unser Tipp: Es gibt von Nürnberg Tourismus praktische Postkarten für einzelnen Stadtviertel (u.a. eine für Gostenhof), die dich zu den jeweils wichtigsten Spots bringen. Diese Postkarten liegen in der gesamten Stadt auf, z.B. in Cafés, Hotels oder auch in der Touristinformation am Hauptmarkt.

Tolle Cafés in Gostenhof: Kulinarische Tipps

Besonders bekannt und beliebt in Gostenhof ist die Kaffeerösterei Machhörndl. Ebenfalls sehr lohnenswert ist ein Besuch im The Green. Von beiden Lokalen erzählen wir dir weiter unten in diesem Blogartikel mehr.

Street Art in Gostenhof

Wer Street Art mag, darf sich darauf freuen, in Gostenhof das eine oder andere Juwel zu entdecken. Der unserer Meinung nach tollste Spot für kreative Street Art in Gostenhof ist der Hinterhof des MUZclub an der Fürther Straße. Dort wurden mit beeindruckendem Detailreichtum Kunstwerke an die Wände gezaubert – wow! Ein zweiter recht bekannter Spot liegt im Süden von Gostenhof im Hof an der Ecke Hessestraße/Knauerstraße.

Einkaufen in Gostenhof

In GoHo gibt es jede Menge kleine, kreative Läden und Vintage-Shops. Unser Lieblingsladen war einst die Papeterie Anemoi, die mittlerweile leider nicht mehr in Gostenhof, sondern im Handwerkerhof zu finden ist. Einen Besuch wert ist beispielsweise die Fachmarie Glücksboutique sowie der Fair-Fashion-Laden bambiboom.

St. Johannis

Du kennst die Highlights in der Altstadt von Nürnberg bereits und möchtest etwas Neues entdecken? Dann können wir dir einen Ausflug ins Stadtviertel St. Johannis sehr empfehlen. St. Johannis liegt im Westen der Altstadt Nürnbergs und ist ein ziemlicher Geheimtipp. St. Johannis ist mit herrlichen Altbauten gesegnet und hält das eine oder andere versteckte Juwel parat.

St.-Johannisfriedhof

Das Herzstück von St. Johannis ist der mittelalterliche St. Johannisfriedhof mitsamt der St. Johanniskirche. Der unter Denkmalschutz stehende Friedhof ist ungelogen einer der schönsten, die wir je gesehen haben. Die mit Rosenstöcken geschmückten Gräber verleihen dem Friedhof ein ganz besonderes Flair.

Auf dem St. Johannisfriedhof ist übrigens auch das Grab von Albrecht Dürer zu finden. (Tipp: Das Grab liegt etwas versteckt. Folge der Beschriftung am Hauptgang und halte anschließend nach einem Baum Ausschau – direkt darunter liegt das Grab von Albrecht Dürer.)

Hesperidengärten

Nur einen Katzensprung vom St.-Johannisfriedhof entfernt gelangst du in die Hesperidengärten. Die im Barockstil gestaltete Gartenanlage ist wirklich ein wunderschönes, idyllisches Plätzchen. Die Hesperidengärten bestehen aus drei aneinander angrenzenden Gärten.

Die Gärten sind übrigens nicht im Original erhalten, sondern wurden in den 80er Jahren rekonstruiert. Nichtsdestotrotz sind die Gärten wirklich zauberhaft und eine Oase der Ruhe. Eine Pause vom Sightseeing kannst du dir in der nostalgischen Kaffeestube genehmigen.

Weitere Tipps für St. Johannis

Unser Lieblingsplatz für ein schnelles Mittagessen in St. Johannis ist eindeutig der Vegöner, ein veganer Döner-Laden. Um gewöhnlichen Döner macht wir einen großen Bogen, aber die vegane Variante war fantastisch. Leider gibt es kaum Sitzplätze, das Konzept ist eher auf Take-Away ausgerichtet. Dennoch sehr zu empfehlen!

Und last but not least möchten wir dir auch noch eines unserer persönlichen Foto-Highlights in St. Johannis verraten: Das Fachwerk-Haus beim Großweidenmühlsteg ist nämlich dermaßen pittoresk, das sich ein kurzer Zwischenstopp unbedingt lohnt!

Kulinarische Stadttour durch St. Johannis

Zugegeben: Wir sind sonst nicht unbedingt diejenigen, die eine Stadttour buchen, da wir Orte am liebsten auf eigene Faust erkunden. In St. Johannis haben wir jedoch eine Ausnahme gemacht – und was sollen wir sagen: Allerbeste Entscheidung!

Carmen von „Wie schmeckt meine Stadt“ hat uns in rund drei Stunden so viel spannende Details erzählt, dass die Führung gut und gern noch länger hätte dauern können. Die Tour kombiniert auf äußerst kurzweilige Art und Weise Kulinarik & Geschichte.

Was aber bedeutet nun kulinarische Stadttour genau? Kurz gesagt: Du machst Halt bei mehreren Kulinarik-Spots, schlägst dir den Bauch mit köstlichem Essen voll und stattest natürlich auch den Sehenswürdigkeiten des Stadtviertels (wie beispielsweise dem St. Johannisfriedhof) einen Besuch ab. Dazu gibt’s unfassbar viel Hintergrundwissen, sodass wirklich niemals auch nur ansatzweise Langeweile aufkommt.

Unser Fazit: Ein Erlebnis, das definitiv in Erinnerung bleibt! Wir können dir diese Stadttour nur wärmstens empfehlen. Solltest du das Glück haben, mit Carmen unterwegs zu sein, dann richte ihr gerne liebe Grüße von uns aus.

Hier findest du nähere Infos: Stadttour St. Johannis

5. Regionale Spezialitäten in Nürnberg

Nürnberger Lebkuchen backen

Nenn uns verrückt, aber wir haben uns tatsächlich bei 33 Grad Celsius Außentemperatur ans Lebkuchenbacken gewagt. Wobei, zu unserer Verteidigung müssen wir zwei Punkte ergänzen. Erstens: Im Wicklein Store (dem Ort des Geschehens) war es angenehm klimatisiert. Und zweitens: Diese Dinger sind so unfassbar lecker. So heiß hätte es draußen gar nicht sein können, dass uns die Lust darauf vergangen wäre.

Wie dem auch sei: Nürnberg ist ja bekanntermaßen die Lebkuchen-Hauptstadt. Kein Weg in Nürnberg führt daran vorbei. Wichtig zu betonen: Es scheiden sich die Geister darüber, wo es nun tatsächlich die besten Lebkuchen gibt. Unsere Wahl fiel auf Wicklein, die älteste Lebkuchenbäckerei in Nürnberg. Dort haben wir uns nicht nur Lebkuchenvorrat für die nächste Adventszeit gesichert, sondern uns auch selbst im Backen (und Verzieren) versucht.

Adresse: Hauptmarkt 7, 90403 Nürnberg
Lebkuchenworkshop: Alle Infos findest du auf der Website von Nürnberg Tourismus. Dort kannst du auch direkt einen Kurs buchen.

Nürnberger Bratwurst

Wohl kaum ein/e FleischesserIn wird Nürnberg verlassen, ohne die berühmte Nürnberger Rostbratwurst probiert zu haben. Im Vergleich zu ihrer fränkischen Konkurrenz sind die Nürnberger Bratwürste sehr klein, aber dafür besonders würzig.

Du kannst die Nürnberger Bratwurst nicht nur im Restaurant bestellen, sondern auch „to go“. Das nennt sich dann „Drei im Weggla“ und sind drei Nürnberger Rostbratwürste in einem Brötchen. Typischerweise wird dazu übrigens weder Senf noch Ketchup gegessen – denn das würde den Geschmack der Bratwürste zu sehr übertönen. In der Altstadt bekommst du „Drei im Weggla“ beispielsweise im bekannten Bratwursthäusle.

Eine Institution ist Nürnberg ist auch das Bratwurstglöcklein. TouristInnen und Einheimischen kommen hier gleichermaßen her, um sich 6, 8, 10 oder 12 Original Nürnberger Bratwürste – im besten Fall natürlich mit Sauerkraut – zu bestellen. Serviert werden die Bratwürste auf einem Zinnteller in Glockenform. Hübsch fanden wir vor allem das Ambiente des Restaurants im Handwerkerhof.

Adresse: Waffenhof 5, 90402 Nürnberg

Nürnberger Rotbier

Schon seit dem Mittelalter wird in Nürnberg Rotbier nach dem Reinheitsgebot gebraut. Für die Herstellung wird das Malz speziell geröstet und gibt dem Bier dadurch seinen charakteristischen Geschmack.

Der wohl berühmteste Ort, um Rotbier zu probieren, ist die Hausbrauerei Altstadthof nahe des Tiergärtnertors. Verkauft wird das Bier dort üblicherweise in der 1-Liter-Flasche. Coole Sache: Gegen einen Einsatz kannst du dir in der Hausbrauerei Altstadthof auch Gläser ausleihen und es dir dann einfach am Tiergärtnertor bequem machen.

6. Restaurants und Cafés in Nürnberg: Unsere Tipps

Tolle Cafés in Nürnberg

Kaffeerösterei Bergbrand

Die Kaffeerösterei Bergbrand ist der perfekte Zwischenstopp, wenn du nach dem Besichtigen der Fachwerkbauten in der Weißgerbergasse einen schnellen Koffein-Schub benötigst. Bestellt haben wir zwei Espresso Macchiato, welche wirklich sehr gut waren. Wir haben es uns draußen vor dem Café im Schatten der Bäume gemütlich gemacht, aber auch innen ist das Café sehr toll eingerichtet.

Adresse: Weißgerbergasse 38, 90403 Nürnberg

Machhörndl

Willkommen im Szeneviertel Gostenhof. Wenn es bereits beim Betreten nach frisch geröstetem Kaffee duftet, dann hat uns ein Café schon für sich gewonnen. Das Machhörndl ist Rösterei, Shop und Café in einem. Hier kannst du Kaffee für zu Hause kaufen oder gleich vor Ort genießen. Großes Plus: Bei der Bestellung kann man zwischen verschiedenen Bohnen-Sorten wählen. Diese Möglichkeit hat man leider viel zu selten. Von uns gibt’s eine große Empfehlung.

Adresse: Obere Kieselbergstraße 13, 90429 Nürnberg

Das beste Eis in Nürnberg

Lo3 Lorenzer Eiswerkstatt

Eine unserer liebsten Neuentdeckungen in Nürnberg ist das fantastische Eis von Lo3. Der Name kommt nicht von ungefähr: Der Eissalon liegt an der Adresse Lorenzer Platz 3, gleich ums Eck der St. Lorenzkirche. Auf der Eistafel stehen sowohl Klassiker als auch ungewöhnlichere Kreationen. Das Pistazieneis war hervorragend – sehr zu empfehlen! Dein Eis erhältst du wahlweise in einer schwarzen Tüte (Waffel), die zugegebenerweise ein ziemlicher Blickfang ist.

Adresse: Lorenzer Platz 3, 90402 Nürnberg

Die kleine Eismanufaktur

Unsere Erwartungen waren aufgrund zahlreicher Empfehlungen auf Instagram und ausgezeichneter Bewertungen im Internet sehr hoch. Und was sollen wir sagen? Wir wurden nicht enttäuscht! Der Eissalon in der berühmten Weißgerbergasse sticht mit seiner kleinen, aber feinen Eisauswahl eindeutig heraus. Im Angebot stehen auch täglich ein paar vegane Sorten. Fazit: Sehr empfehlenswert!

Adresse: Weißgerbergasse 28, 90403 Nürnberg

Vegan essen in Nürnberg

The Green

In diesem stylisch-minimalistisch eingerichteten Deli werden Bowls, Smoothies und andere schön angerichtete Speisen serviert. Der Kaffee stammt aus der oben genannten Kaffeerösterei Machhörndl. Hipster-Laden hin oder her, uns hat unsere Açaí Bowl richtig gut geschmeckt, auch wenn wir etwas länger darauf warten mussten. Wir würden auf jeden Fall wiederkommen.

Adresse: Fürther Str. 11, 90429 Nürnberg

Vegöner

Veganer Döner? Yes please! Dieser kleine, vegane Fast-Food-Laden im Viertel St. Johannis ist den Umweg unbedingt wert. Wir machen um Dönerbuden ja sonst einen großen Bogen, doch hier hat es uns wirklich ausgezeichnet geschmeckt. Obendrein finden wir die Preise überaus fair!

Leider gibt’s vor Ort nur wenige Sitzplätze. Das Lokal ist eher als Take-Away gedacht. Du kannst es dir aber in der Umgebung beispielsweise am Ufer der Pegnitz gemütlich machen.

Adresse: Poppenreuther Straße 10, 90419 Nürnberg

Gemütlich Mittag- und Abendessen in Nürnberg

Café Bar Katz

Die Café Bar Katz ist im Sommer ein richtig schöner Platz, um im Freien einen Kaffee oder ein gutes Mittagessen zu genießen. Auf einem Vorplatz in der Nähe des Heilig-Geist-Spitals sitzt man hier super gemütlich. Die Inneneinrichtung ist Vintage-inspiriert. Vor allem am Abend ist das Café ein beliebter Treffpunkt. Dann steht jedoch eher die große Gin-Auswahl als der Kaffee im Vordergrund.

Adresse: Hans-Sachs-Platz 8, 90403 Nürnberg

Zeit & Raum

Kein anderes Restaurant wurde uns vor unserem ersten Nürnberg-Besuch so oft empfohlen wie das Zeit & Raum. Auf der Speisekarte stehen vorrangig Salate und Flammkuchen. Außerdem gibt’s eine umfangreiche Frühstückskarte.

Das Interieur im Innenbereich ist ein sympathischer Mix aus orientalischen und südostasiatischen Möbelstücken. Wir mochten das gemütliche Flair sehr. Wenn du im Sommer auf der Terrasse sitzen möchtest, ist eine Reservierung sicher kein Fehler. Studierende erhalten (mit Ausweis) übrigens 20 Prozent Rabatt auf den Rechnungsbetrag.

Im Zeit & Raum wird auch Picknick angeboten. Den Picknickkorb (wahlweise vegetarisch oder vegan) kannst du mitsamt einer Decke im Lokal abholen und es dir anschließend beispielsweise auf der Wöhrder Wiese oder am Wöhrder See bequem machen. Rechtzeitig bestellen nicht vergessen!

Adresse: Wespennest 2, 90403 Nürnberg

Fränk’ness

Fränkische Küche mit kreativem Touch gibt’s in diesem modernen Lokal, das vom Spitzenkoch Alexander Herrmann betrieben wird. Auf der Speisekarte stehen beispielsweise die sehr empfehlenswerten Brot-Pizzen (auf dem Foto zu sehen). Ebenfalls beliebt sind die Burger. Super Sache: Es werden viele vegetarische und auch vegane Optionen angeboten.

Adresse: Königstraße 70, 90402 Nürnberg

7. Veranstaltungstipp: Nürnberger Bardentreffen

Wir hatten das große Glück, bei unserem ersten Nürnberg-Besuch 2018 während des Bardentreffens zu Gast in der Stadt zu sein. Während dieses Open-Air-Musikfestivals befindet sich ganz Nürnberg im Ausnahmezustand: Auf mehreren Bühnen treten drei Tage lang junge und alteingesessene, bekannte und weniger bekannte, nationale und internationale Bands auf. Auf dem Foto ist übrigens die größte Bühne auf dem Hauptmarkt zu sehen. Da kann man die Dimension des Festivals schon ganz gut erahnen.

Aber nicht nur das: Genau genommen wird nämlich die ganze Stadt zum Open-Air-Konzert. An jeder Straßenecke versammeln sich während des Bardentreffens Hobbymusiker und geben ihre Lieder zum Besten. Die ausgelassene Stimmung, die in den Straßen herrscht, ist definitiv etwas Besonderes. Selbst zwei waschechte Nürnbergerinnen haben uns verraten, dass das Bardentreffen ihr liebstes Event im ganzen Jahr ist. Wenn das mal nichts heißt.

Auf der offiziellen Website findest du alle weiteren Infos fürs nächste Jahr: Nürnberger Bardentreffen. Wer weiß, vielleicht überschneidet es sich ja mit deinem Besuch.

8. Unsere Hotel-Tipps für Nürnberg

Hotel Elch Boutique

Bei unserer letzten Nürnberg-Städtereise haben wir im sympathischen Hotel Elch Boutique übernachtet, das wir sehr empfehlen können. Das Boutique-Hotel ist tatsächlich das älteste Hotel der Stadt: Es ist in einem Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert untergebracht, wow!

Dafür, dass das Hotel so geschichtsträchtig ist, sind die Zimmer unerwartet geräumig. Sie sind modern eingerichtet und dank dem Holzboden richtig gemütlich. Wir haben uns sehr wohlgefühlt! Noch ein Plus für heiße Tage: Unser Zimmer hatte sogar eine Klimaanlage.

Die Lage könnte besser kaum sein: Du nächtigst hier nur wenige Schritte von der bekannten Weißgerbergasse entfernt. Zum Hauptmarkt sind es ebenfalls nur wenige Minuten zu Fuß. Unser Fazit: Falls du zentral übernachten möchtest, dann ist das Hotel Elch Boutique eine super Wahl!

Hotel Victoria

Das familiär geführte Hotel Victoria können wir ebenfalls sehr empfehlen. Es befindet sich im Süden der Altstadt direkt neben dem Handwerkerhof. Zu Fuß sind es gut 10 Minuten bis zum Hauptmarkt.

Unser sehr gemütliches Zimmer befand sich im ersten Stock mit Blick auf den Handwerkerhof. Da wir am Wochenende (und noch dazu während des Bardentreffens) zu Gast waren, konnte es nachts schon mal ein wenig lauter werden. Die Betten waren richtig bequem.

Das Frühstück war sehr gut. Für uns als Müsli-Fans war die große Auswahl der Toppings jeden Tag aufs Neue eine Freude. Außerdem verdient das freundliche Personal ein besonderes Lob. Man hat sich wirklich mehr als willkommen gefühlt! Achja und ebenfalls nicht selbstverständlich: Aus dem Kühlschrank in der Lobby durfte man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit kostenlos gekühlte Getränke entnehmen.

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Transparenz: Werbung & Affiliate Links

Dieser Blogartikel ist ein Best-Of von zwei Nürnberg-Reisen und entstand in Zusammenarbeit mit FrankenTourismus (im Rahmen der Kampagne „15 cities“) sowie in Zusammenarbeit mit Nürnberg Tourismus (im Rahmen der Kampagne #Stadtglück).

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Warst du schon einmal in Nürnberg? Wie hat es dir gefallen? Oder hast vielleicht noch zusätzliche Tipps für Nürnberg oder Erfahrungen, die du mit uns teilen möchtest? Vielleicht planst du auch einen Roadtrip durch Franken und hast noch Fragen? Lass uns gerne einen Kommentar da – wir freuen uns!