Schroffe Gebirgszüge, kristallklare Buchten, mittelalterliche Städte – Kalimera am Peloponnes! Die wunderschöne Halbinsel zählt kurioserweise nicht gerade zu den am meisten frequentierten Reisezielen in Griechenland. Viele zieht es dann doch eher auf die beliebten Inseln.
Uns soll’s recht sein – denn so ist ein Roadtrip durch den Peloponnes nach wie vor ein bisschen etwas wie ein Geheimtipp für eine Griechenland-Reise. Der Peloponnes ist nicht nur von Athen aus einfach zu erreichen, er bietet auch eine grandiose Kombination aus atemberaubend schöner Natur und malerischen Städten.
In diesem Blogartikel zeigen wir, was dich auf einem Peloponnes-Roadtrip genau erwartet. Wir stellen dir unsere Reiseroute mit den einzelnen Stopps vor und geben hilfreiche Tipps für deine Peloponnes-Reise.
Inhalt
1. Unsere Route durch den Peloponnes für 2 bis 3 Wochen
Kurze Erklärung vorab: Unsere Reiseroute startet in Athen. Hier befindet sich nämlich der größte Flughafen des Landes und der Peloponnes ist nur einen Katzensprung entfernt. (Und so ganz nebenbei ist Athen eine äußerst sehenswerte Stadt.)
Du kannst selbstverständlich auch direkt am Peloponnes starten, dann landest du am Flughafen in Kalamata. Der erste Stopp deiner Reiseroute könnte dann beispielsweise Pylos sein (wenn du Richtung Westen reist) oder Stoupa (wenn du die Route Richtung Osten beginnst.)
Athen
Los geht’s in der Hauptstadt Griechenlands. Athen gehört zwar nicht zum Peloponnes, es bietet sich aber perfekt an, den Roadtrip hier zu starten. Athen ist eine unglaublich spannende Stadt voller Geschichte, voller Gegensätze.
In Athen kannst du zum Auftakt deiner Reise einige entspannte Tage verbringen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigen und die tollen Cafés und Restaurants genießen.
Das absolute Highlight in Athen (und einer jener Orte, die man im Leben unserer Meinung nach einmal gesehen haben sollte), ist natürlich die gigantische Akropolis. Daneben gibt es aber noch unzählige weitere Ausgrabungsstätten, die der Stadt ein ganz besonderes, geschichtsträchtiges Flair verleihen.
Unser ausführlicher Blogartikel: Athen Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 3 Nächte
Unsere Unterkunft: Agora Suites
Nafplio (& Epidauros)
Jetzt heißt es: Hallo Peloponnes! Die erste Etappe der Reiseroute führt uns von Athen in das wunderschöne Hafenstädtchen Nafplio. Auf dem Weg empfehlen wir dir einen Zwischenstopp beim Kanal von Korinth. Der ikonische Blick hinab Richtung Kanal ist ein tolles Fotomotiv. (Die Gegend um den Fotospot herum ist allerdings mäßig attraktiv.)
Nafplio gilt als eine der schönsten Städte Griechenlands. Das Städtchen ist eindrucksvoll auf einer Landzunge gelegen und verzaubert mit einer richtig schönen, blumengeschmückten Altstadt.
Eines der Highlights in Nafplio ist die Festung Palamidi, die weithin sichtbar auf einem Hügel oberhalb der Altstadt thront. Von hier oben genießt du einen spektakulären Blick auf die Dächerlandschaft von Nafplio und das Meer. Einen Besuch wert ist auch die Uferpromenade, an der sich ein Café und Restaurant ans nächste reiht. Griechische Meze mit Blick aufs Meer – lieben wir!
Und last but not least: Nafplio ist der perfekte Ausgangspunkt für einen Tagesausflug zu einer der spektakulärsten Ausgrabungsstätten Griechenlands: Epidauros. Das antike Theater macht einfach nur sprachlos. Diesen Ort solltest du auf einem Peloponnes-Roadtrip keinesfalls verpassen!
Unser ausführlicher Blogartikel: Nafplio Reisetipps
Empfohlener Aufenthalt: 2-3 Nächte
Unsere Unterkunft: Vida Omirou Residences
Optional: Leonidi
Weiter geht die Route Richtung Süden des Peloponnes. Auf dem Weg zum nächsten Reiseziel empfehlen wir dir einen Zwischenstopp im spektakulär gelegenen Städtchen Leonidi (auch Leonidio genannt).
Leonidi ist als Kletter-Eldorado bekannt. Die steilen Felswände sind wohl das Paradies für Hobby- und Profi-Sportler*innen. Die majestätische Bergkulisse verleiht dem Ort jedenfalls ein ganz besonderes Flair und ist definitiv auch dann einen Zwischenstopp wert, wenn man nicht zum Klettern kommt.
Zu Leonidi gehört auch der nahegelegene Strandort Plaka, der sich für einen Abstecher anbietet. Leider tobte während unseres Aufenthalts gerade ein Sandsturm und die gesamte Luft war voller Saharastaub – daher auch der Rotstich in unseren Fotos.
Empfohlener Aufenthalt: 1-2 Nächte
Unsere Unterkunft: Kraka Apartments
Monemvasia
Unser Roadtrip führt uns nun von Leonidi weiter in den Süden des östlichen Peloponnes-Fingers. Als Route kommen zwei Wege in Frage: Entweder du fährst entlang der aussichtsreichen Küstenstraße, vorbei am Küstenort Kyparissi. Oder aber du wählst unsere Route durch das Landesinnere und nimmst den Weg übers Parmon-Gebirge, vorbei am traumhaft schönen Bergdorf Kosmas. Die Strecke ist landschaftlich atemberaubend schön.
Als Reiseziel dieser Roadtrip-Etappe wartet ein ganz besonderer Ort auf dich: das mittelalterliche Städtchen Monemvasia. Es ist spektakulär auf einem Felsen im Meer gelegen. Insbesondere der Blick aus der Vogelperspektive ist gigantisch. Aber auch das Flair in der steinernen, komplett autofreien Altstadt selbst ist etwas Besonderes.
Monemvasia ist klein, sodass du das Städtchen an einem halben Tag problemlos erkunden kannst. Nichtsdestotrotz empfehlen wir mindestens eine Übernachtung, damit du das Ambiente dieses speziellen Ortes so richtig genießen kannst.
Unser ausführlicher Blogartikel: Monemvasia Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 1-2 Nächte
Unsere Unterkünfte: Kinsterna Hotel & House in the Castle
Gythio
Die Reiseroute führt dich nun in eine ganz besondere Region des Peloponnes: Auf die sogenannte Mani. Damit ist der unberührte, naturnahe, wilde Mittelfinger des Peloponnes gemeint. Weil die Mani so sehenswert ist (und es viele lohnenswerte Ausflugsziele gibt), empfehlen wir zwei Stopps hier einzuplanen. Den Anfang macht das Hafenstädtchen Gythio.
Gythio ist der Hauptort der östlichen Mani. Hier erwartet dich ein vergleichsweise großer Ort mit einer hübschen Uferpromenade. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und eines der beliebtesten Fotomotive am Peloponnes erwartet dich einige Kilometer außerhalb. Am Valtaki Beach liegt das gestrandete Schiffswrack Dimitros.
Von Gythio aus kannst du außerdem einen Tagesausflug Richtung Süden machen und etwa die Geisterstadt Vathia erkunden. Auch ein Ausflug ins wunderschöne Städtchen Areopoli ist sehr lohnenswert. (Alternativ kannst du Areopoli auch auf dem Weg zum nächsten Stopp der Reiseroute erkunden.)
Unser ausführlicher Blogartikel: Mani Reisetipps
Empfohlener Aufenthalt: 2-3 Nächte
Unsere Unterkunft: The Olive Yard
Stoupa
Weiter geht’s an die Westküste der Mani, genauer gesagt in den Ort Stoupa. Stoupa ist einer der bekanntesten Badeorte am Peloponnes – aber keine Sorge: Es geht trotzdem sehr entspannt zu. Weil es in Stoupa viele Unterkünfte gibt und der Ort nicht nur wunderschön, sondern auch strategisch gut gelegen ist, bietet sich auf einem Peloponnes-Roadtrip ein Zwischenstopp in Stoupa bestens an.
In Stoupa kannst du ein paar entspannte Strandtage einlegen. Mit dem Stoupa Beach gibt es beispielsweise direkt im Ortszentrum einen sehr netten Sandstrand. Aber auch rundherum findest du zahlreiche tolle Badeplätze.
Rund um Stoupa gibt es einige hübsche Küstenorte, die du unbedingt sehen solltest, allen voran Kardamili und Agios Nikolaos. Fazit: Einfach mal ein paar Tage das griechische Urlaubsflair genießen, Freddo Cappuccino schlürfen und die hübschen Orte erkunden – all das erwartet dich in und rund um Stoupa.
Unser ausführlicher Blogartikel: Mani Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 3-4 Nächte
Unsere Unterkunft: Tseralia Houses
Pylos
Von Stoupa führt der Roadtrip in den Südwesten des Peloponnes, genauer gesagt nach Pylos, dem letzten Stopp unserer Reiseroute. Auf dem Weg kannst du einen Zwischenstopp in Kalamata einlegen, einer der wichtigsten Städte am Peloponnes.
Pylos ist ein sympathisches Hafenstädtchen, das mit seinem angenehm unaufgeregten Flair begeistert. Von hier kannst du außerdem einige tolle Ausflüge unternehmen. Da wären zunächst einmal die Sandstrände der Costa Navarino, allen voran der legendäre Voidokilia Beach. Er zählt zu den schönsten Stränden des Peloponnes.
Ebenfalls einen Besuch wert sind die beiden Städte Methoni und Koroni. In Methoni erwartet dich eine eindrucksvolle venezianische Festungsanlage. Das kleine Koroni versprüht mit seinen weißen Häusern malerisches Insel-Flair.
Unser ausführlicher Blogartikel: Pylos Reisetipps
Empfohlener Aufenthalt: 2-3 Nächte
Unsere Unterkunft: Pilos Sunrise Loft
2. Karte: Peloponnes-Reiseroute im Überblick
Damit du dir den Verlauf unserer Peloponnes-Route besser vorstellen kannst, haben wir dir in dieser Karte alle Stopps unseres Roadtrips eingezeichnet.
3. Praktische Reisetipps für deinen Roadtrip: Mietwagen, Reisezeit & Co.
Mietwagen buchen in Griechenland
Solltest du nicht mit dem eigenen Auto nach Griechenland reisen, dann führt kein Weg an einem Mietwagen für deinen Roadtrip vorbei. Wir selbst buchen unseren Mietwagen meistens über Sunny Cars. Sunny Cars ist eine Vermittlungsplattform, die dir die Angebote verschiedener Mietwagenfirmen vergleicht. Du buchst über Sunny Cars und holst dein Auto dann bei einem lokalen Mietwagenverleih (z.B. Hertz) ab.
Der Vorteil von Sunny Cars: Dort ist immer eine Vollkasko-Versicherung (mit Erstattung des Selbstbehalts) inklusive. Wo auch immer du deinen Mietwagen buchst, achte unbedingt auf einen entsprechenden Versicherungsschutz! Ein Kratzer im Auto ist so schnell passiert – wir sprechen aus Erfahrung.
Noch mehr allgemeine Tipps zum Buchen eines Mietwagens findest du in unserem ausführlichen Blogartikel: Mietwagen buchen.
Für Griechenland gilt: Die Mietautos sind manchmal in einem etwas schlechteren Zustand, als man es vielleicht in Deutschland oder Österreich gewohnt ist. Falls dir etwas am Mietwagen auffällt, kontaktiere am besten sofort den Vermieter. Wir selbst hatten während unseres Roadtrips allerdings keine Probleme.
Hier kannst du nach günstigen Mietwagen suchen: Sunny Cars
Autofahren & Maut auf einem Roadtrip durch den Peloponnes
Die gute Nachricht gleich einmal vorweg: Das Fahren am Peloponnes haben wir als ziemlich entspannt erlebt. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und die meisten Straßen sind in sehr gutem Zustand. Ausnahmen gibt es natürlich (z.B. Schotterstraßen oder Straßen mit vielen Schlaglöchern). Für die von uns beschriebene Reiseroute musst du aber keine Bedenken haben.
Viele Straßen sind relativ kurvig und führen nicht selten einige hundert Höhenmeter bergauf bzw. bergab. Bedenke das auf jeden Fall, wenn du dahingehend empfindlich bist.
Es gibt auf dem Peloponnes auch Autobahnen, was insbesondere für die Fahrt von/nach Athen praktisch ist, weil du dadurch sehr zügig vorankommst. Autobahnen sind in Griechenland mautpflichtig. Du bezahlst die Maut direkt an den Mautstationen (bar oder mit Kreditkarte).
Die beste Reisezeit für einen Peloponnes-Roadtrip
Unser Tipp: Frühling oder Herbst
Unser persönlicher Tipp: Nutze den Frühling oder Herbst für einen Roadtrip durch den Peloponnes. Wir selbst waren im Frühling, genauer gesagt Ende April/Anfang Mai, am Peloponnes und können diese Reisezeit wärmstens empfehlen.
Überall ist es sehr ruhig – an manchen Ecken fast schon ein bisschen ausgestorben. Manche Restaurants waren noch auf Winterpause, aber fast alles hatte schon geöffnet. Die Strände wurden teilweise noch für den Sommer fit gemacht, baden konnte man aber überall schon problemlos (wenngleich das Wasser im Frühling natürlich eher frisch ist).
Ein Vorteil vom Frühling: Die Natur erwacht, alles ist grün und blüht. Ein Nachteil: Immer wieder gibt es Saharastaubwolken. Davon mussten auch wir uns überzeugen – wenngleich es sehr selten so massiv ist, wie wir es erlebt haben.
Weniger empfehlenswert: Hochsommer
Im Sommer, insbesondere im Juli und August, kann es unerträglich heiß am Peloponnes werden. Wer hitzeempfindlich ist, sollte diese Reisezeit also meiden.
In den Sommermonaten ist vor allem in den Badeorten deutlich mehr los als im Frühling/Herbst. Nichtsdestotrotz kannst du natürlich eine wunderschöne Zeit am Peloponnes verbringen. Und keine Sorge: Klassischen Massentourismus gibt es auch im Hochsommer nicht!
Transparenz: Affiliate Links
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Hast du schon einmal einen Roadtrip durch den Peloponnes gemacht? Wie verlief deine Reiseroute? Welche Orte kannst du empfehlen? Wo hat es dir besonders gut gefallen? Wir freuen uns sehr auf deine Tipps und Erfahrungen.